Replay: Der coole Firefox und die verfickten Idioten
Da war was los: Firefox schafft es endlich, wieder zur Konkurrenz aufzuschließen, und sorgt damit in der zweiten Woche in Folge für Debatten. Ein weiterer Aufreger der Woche war die Tracking-Technik “Session-Replay”. Auftritt Linus Torvalds: Hold my beer.
Schon in der zweiten Woche in Folge sorgt der neue Firefox für angeregte Diskussionen. Daniel Bergers Kommentar über den endlich wieder coolen Browser kam sowohl bei den Artikelzugriffen als auch in der Forenstatistik auf den zweiten Platz. Doch hat Mozilla zuletzt viele Fans vergrault – und es wird schwer, die zurückzugewinnen, meint UT99 im Forum. Und ein andere Nutzer vermisst die Add-ons: „Die Addons sind bzw waren doch genau das, was Firefox vom Einerlei der Browser abhob”, schreibt Jackie78. „Jetzt ist Firefox nur noch einer unter vielen, und da punkten andere mit Stabilität und Geschwindigkeit.”
Linus und die Sicherheitsexperten
Große Aufmerksamkeit hat auch eine Tracking-Technik erregt, mit der Eingaben in Web-Formulare mitgelesen und übermittelt werden können, auch wenn der Nutzer das Formular gar nicht abschickt. Drei US-Forscher haben untersucht, auf wie vielen Webseiten diese “Session-Replay” genannte Technik im Einsatz ist. Gefunden haben sie vergleichsweise wenige, gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus.
Das alles konnte einen nicht beeindrucken: Linus Torvalds. Der Godfather of Linux ist berühmt-berüchtigt für seinen gelegentlich mit deftigen Kraftausdrücken angereicherten Umgangston. Auf der Mailingliste der Kernel-Entwickler hat er Sicherheitsexperten, die seine Einschätzung nicht teilen, dass Sicherheitslücken auch nur Bugs sind, als “verfickte Idioten” bezeichnet. Das hat auch die Heise-Leser nicht kalt gelassen: Linus Ausfall war die meistgelesene Meldung der Woche, ergänzt um ein lebhaftes Forum mit einem hübschen Thread für Linguisten und Grammar-Nerds.
Was sonst noch war
Das wird Linus auch nicht gefallen: In MĂĽnchen geht die Linux-Ă„ra zu Ende. Mit der Mehrheit der groĂźen Koalition hat der Stadtrat endgĂĽltig beschlossen, bis 2020 wieder auf Windows umzusteigen.
LED-Lampen sparen Strom, haben aber nach Ansicht von Wissenschaftlern auch einen Nachteil: Weil sie so schön sparsam sind, werden es immer mehr. "Viel zu viel Licht, was nicht immer notwendig ist", sagt der Forscher Christopher Kyba.
Und bald geht die Adventszeit los: Die Kollegen von der Make haben sich mal angesehen, was ein Adventskalender fĂĽr Elektronikbastler taugt. (vbr)