Rotstift bei Apple: Amelio streicht

Apple spart überall - auch dort, wo es weh tut.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.

Apple spart überall - auch dort, wo es weh tut. In der Nacht zum 15. März kündigte CEO Gil Amelio an, im Rahmen einer weiteren Umstrukturierung weltweit 2700 Stellen zu streichen.

Um schnellstmöglich wieder schwarze Zahlen zu schreiben, will Apple außerdem unrentable Geschäftsbereiche abstoßen und vergleichsweise erfolglose Entwicklungen einstellen, wie etwa die QuickTime-Videokonferenz-Software und die AIX-Serverlinie. Das Spracherkennungsmodul PlainTalk wird gestoppt, andere Komponenten sollen nur im herkömmlichen MacOS (System 7 und 8, siehe auch http://www.heise.de/newsticker/data/se-07.03.97-000/) weitergepflegt werden, nicht mehr aber im zukünftigen ("Rhapsody"). Das gilt für das Komponentenmodell OpenDoc, die darauf basierende Internet-Suite Cyberdog, die Netzwerksoftware Open Transport, Apples Game Sprockets sowie die MacOS Development Tools. Damit ist auch deren Zukunft klar: sie werden gegen bessere Module ausgetauscht, die entweder von NextStep stammen oder neu entwickelt werden.

Im übrigen wurde auch der Zeitplan für die kommenden Betriebssystemversionen wieder mal über den Haufen geworfen. Statt zwei MacOS-Versionen am Anfang und zur Jahresmitte 1998 soll es nur eine, "Alegro", geben - im Sommer nächsten Jahres. Bis dahin rechnet Apple auch mit der Auslieferung Rhapsodys. (se)