Rückschlag für geplanten 3Com-Verkauf

Die geplante Übernahme des US-Netzwerkausrüsters durch die Investmentfirma Bain Capital und Huawei gerät wegen der Sicherheitsbedenken der US-Regierung ins Stocken.

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Der US-Netzwerkausrüster 3Com hat die Sicherheitsbedenken der US-Regierung gegen den geplanten Verkauf an die Investmentfirma Bain Capital und die Beteiligung des chinesischen Ausrüsters Huawei nicht ausräumen können. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, haben die drei Partner ihren Antrag beim Ausschuss für ausländische Investitionen (CFIUS) des US-Finanzministeriums zurückgezogen. Ob und wie es mit den Plänen weitergeht, ist unklar. Die beteiligten Unternehmen wollen der Mitteilung zufolge die geplante Transaktion weiter verfolgen.

Wegen des möglichen Einflusses der Chinesen gibt es Bedenken in US-Regierungskreisen. Washington fürchtet, Huawei könne trotz Minderheitsbeteiligung zu viel Einfluss auf 3Com sowie Einsicht in sicherheitsrelevante Technologien bekommen. Das CFIUS hatte die Prüfung des Vorhabens Anfang des Jahres verlängert. Trotz einiger Zugeständnisse von Bain konnte der Ausschuss bisher offenbar nicht von den Plänen überzeugt werden. Das Gremium kann dem US-Präsidenten empfehlen, eine geplante Investition aus dem Ausland zu untersagen.

3Com hatte im September 2007 einem Übernahmeangebot der Investmentfirma zugestimmt. Bain Capital will für 3Com rund 2,2 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Die ursprünglichen Pläne sahen eine Mehrheitsbeteiligung von Bain vor, die 83,5 Prozent der 3Com-Anteile übernehmen sollten; die verbleibenden 16,5 Prozent sollten an Huawei gehen. (vbr)