Runde Sache: Apple arbeitet angeblich an smartem Ring

Ein smarter Ring kann Gesundheitsdaten erfassen und NFC-Funktionen anbieten. Aus Apples Sicht gibt es Gründe dafür – aber auch dagegen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 57 Kommentare lesen
Samsungs smarter Galaxy-Ring

Von Samsungs smartem Ring ist offiziell bislang nur dieses Bild aus dem Unpacked-Event im Januar ĂĽberliefert.

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple soll angeblich die Entwicklung eines smarten Rings planen und beschleunigt haben, der Samsungs angekündigtem Galaxy Ring etwas entgegensetzt. Dies berichtet die südkoreanische Electronic Times und macht dies an einer Zunahme von Patentanträgen Apples rund um ein Ring-artiges Produkt fest, die Branchenbeobachtern seit einiger Zeit auffielen.

Smarte Ringe bieten zahlreiche Funktionen auf kleinstem Raum: Dazu können Gesundheitssensoren zählen, Bezahlmethoden oder auch eine Fernsteuerung. Im Gegensatz zu anderen größeren Wearables ist ein solches Gerät leichter und rund um die Uhr tragbar.

Samsung hatte im Januar auf seinem Galaxy-Unpacked-Event in Kalifornien den Galaxy Ring überraschend in Aussicht gestellt. Branchenbeobachter erwarten, dass weitere Details in der zweiten Julihälfte vorgestellt werden könnten, schreibt die Electronic Times. Im zweiten Quartal soll die Massenproduktion beginnen. Es seien acht Größen geplant. Zum Preis äußerte sich Samsung bislang nicht. Vergleichbare Produkte sind ab 300 US-Dollar erhältlich.

Marktforscher sehen in smarten Ringen einen Wachstumsmarkt, dessen heutige Umsätze sich bis zum Jahr 2031 verachtfachen könnten. Aktuell sind vor allem kleinere Hersteller wie Oura mit Produkten am Markt vertreten. Mit Samsung und vielleicht auch Apple könnte Bewegung hineinkommen.

Bei Apple dürfte der Entscheidung, einen smarten Ring herzustellen, eine schwierige Abwägung vorausgehen. Denn bislang setzt Apple vor allem auf die Apple Watch als Zugpferd für Fitnesstracking. Ein Ring könnte der Uhr Marktanteile wegnehmen. Zuletzt war das Geschäft mit Wearables im Vorjahresvergleich zurückgegangen, wie die jüngsten Quartalszahlen aufzeigten.

Andererseits wäre ein Ring gerade für das Schlaftracking Apples eine angenehmere Alternative zum ständigen Tragen der Apple Watch. Und Apple hat mit der Apple Vision Pro gerade ein Gerät auf den Markt gebracht, bei dem auch viele Möglichkeiten des Zusammenwirkens mit einem Ring denkbar sind.

Die konkrete Entwicklung eines Produkts von Patentanmeldungen abzuleiten, ist freilich schwierig bei Apple: Das Unternehmen beantragt auch schon seit vielen Jahren Ideenschutz für faltbare Displays oder neuartige Gesundheitssensoren wie zur Blutdruckmessung. Entsprechende Produkte lassen in vielen Fällen bis heute auf sich warten.

(mki)