Rundgang auf der Kunstmesse Art Cologne 2015

Die Art Cologne ist die bekannteste Kunstmesse Deutschlands. Auf dem Kunstmarkt sind auch die zahlreiche Werke hochkarätiger Fotografen zu sehen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sebastian Arackal

Dass Fotografen lange darum kämpfen mussten, dass ihre Werke als Kunst anerkannt werden, davon ist der Art Cologne nichts mehr zu spüren. In den Messehallen wird Fotokunst wie selbstverständlich neben Gemälden, Skulpturen und Installationen präsentiert. Die lokale Presse, der Kölner Stadtanzeiger, beschreibt den Ausstellungsmix passend als "herrliches Gewusel". Bei der 49. Ausgabe der Kunstmesse sind insgesamt rund 200 Galerien und Kunsthändler mit dabei.

Ein Streifzug durch die Messehallen bekommt man einige Schätzchen der Fotogeschichte zu sehen. Nicht so konzentriert und in der Menge wie auf der legendären Fotomesse Paris Photo, aber trotzdem spannend. Zum Beispiel die Aufnahmen von bekannten Fotografen wie Bernd und Hilla Becher, Rudolf Koppitz, Mitch Eppstein oder Wim Wenders. Andreas Gursky ist natürlich auch vertreten. Vom Kabarettisten Dieter Nuhr kann man ein 120 cm x 240 cm großes Bild erwerben, Kostenpunkt wäre hier 6.800 Euro. Am Stand von Johannes Faber wird klassische Fotografie gehandelt. Zahlreiche der Fotografien, darunter beispielsweise ein Bild des französischen Fotografen Robert Doisneau, liegen um die 5.000 Euro. Faber hat aber auch deutlich hochpreisigere Werke im Angebot, für eine seltene Aktaufnahme des US-Fotografen Edward Weston verlangt er 260.000 Euro. Am Stand der Kölner Galerie Priska Pasquer gibt es einige der günstigsten Fotowerke der Messe. Prints des Fotokünstlers Pieter Hugo aus der Serie "Californian Wildflowers" kosten 79 Euro.

Einige Besucher wollen auf der Messe Kunstwerke kaufen, weil sie auf eine Wertsteigerung der Objekte spekulieren. Daniel Hug, Direktor der Art Cologne, sagt in einem Interview mit dem manager magazin dazu: "Eine Kunstsammlung ist einem Depot von Aktien und Anleihen durchaus vergleichbar. Mit einigen verdient man Geld, mit anderen vielleicht nicht."

Daniel Hug (46) ist seit 2008 Direktor der Art Cologne. Er wuchs in Zürich auf, studierte unter anderem Fotografie in Chicago und hat in den USA als Kunsthändler sein Geld verdient.

(Bild: Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx)

Auf Kunstmessen wie der Art Cologne sieht er eine Chance noch Entdeckungen zu machen: "Es gibt einige Händler, die einfach die angesagten Künstler auf Auktionen oder von anderen Galerien kaufen und sie dann wieder weiterverkaufen. Das heißt, sie haben das Kunstwerk schon zum Marktpreis gewonnen und wollen es jetzt mit Aufschlag wieder los werden. Das wollen wir vermeiden. Wir wollen nicht, dass unsere Besucher zu viel Geld bezahlen."

Die Art Cologne läuft noch bis Sonntag, den 19. April. Weitere Details finden Sie hier.

Art Cologne 2015, Köln Messe
Tageskarte: 25 Euro
Abendkarte ab 16 Uhr, Sonntag ab 15 Uhr: 20 Euro

Öffnungszeiten
16. bis 18. April: 11 Uhr bis 19 Uhr
19. April: 11 Uhr bis 18 Uhr

(sea)