Ryzen, Epyc und Athlon: AMD erzielt höchsten CPU-Marktanteil seit 2013
AMDs CPU-Abteilung hat im zweiten Quartal 2020 in allen Marktsegmenten zugelegt. Bei Notebooks ist der Chiphersteller so häufig vertreten wie noch nie.
Die zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen deuteten es bereits an, jetzt bestätigt es der Marktforscher Mercury Research: AMD hat Intel im vergangenen Jahr ordentlich CPU-Marktanteile abgeknüpft. AMDs Gesamtanteil aller Segmente, in denen der Chiphersteller und Intel mit der x86-Architektur vertreten sind (Desktop, Mobile, Server), lag im zweiten Quartal 2020 bei 18,3 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 13,9 Prozent – eine Steigerung von 32 Prozent und der höchste Wert seit 2013.
Die Zahlen von Mercury Research hat die Webseite Tom's Hardware aufbereitet. Bei Notebooks läuft es mit einem Plus von 41 Prozent auf zuletzt 19,9 Prozent noch besser als bei Desktop-PCs, bei denen AMD einen Marktanteil von 19,2 Prozent erzielte (+12 Prozent). Diesen Sommer stellte der Chiphersteller seine Mobil-Kombiprozessoren der Serien Ryzen 4000H und Ryzen 4000U vor, die Intel dank Zen-2-Architektur und 7-Nanometer-Technik vom Auftragsfertiger TSMC davoneilen. Knapp 20 Prozent Marktanteil bei Notebooks hatte AMD bisher noch nie.
AMDs CPU-Marktanteile nach Segmenten aufgeschlüsselt (Quelle: Mercury Research) | |||
Quartal | Q2 2020 | Q1 2020 | Q2 2019 |
Desktop | 19,2% | 18,6% | 17,1% |
Mobile | 19,9% | 17,1% | 14,1% |
Server | 5,8% | 5,1% | 3,4% |
Desktop + Mobile | 19,7% | 17,5% | 15,0% |
Gesamt (x86) | 18,3% | 14,8% | 13,9% |
Größtes Plus mit Epyc
Das stärkste Plus verzeichnete AMD derweil im Server-Umfeld: Der Anteil ging innerhalb eines Jahres von 3,4 auf 5,8 Prozent hoch (+71 Prozent). Die Marktforscher zählen sämtliche Plattformen, darunter auch Prozessoren für den Netzwerkbereich, Edge-Stationen und 4-Socket-Server, wo AMD traditionell kaum bis gar nicht vertreten ist. Bei 1- und 2-Socket-Servern soll der Marktanteil bei etwa 10 Prozent liegen.
Zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen sagte CEO Lisa Su, dass AMD im zweiten Quartal 2020 verglichen mit dem Vorjahr doppelt so viele Epyc- und Ryzen-CPUs verkauft hat. Bis zum Jahresende erscheint die Zen-3-Generation in Form von Ryzen 4000 (ohne Suffix) und Epyc 7003 alias Genoa.
(mma)