SAP baut 3000 Arbeitsplätze ab

Im vergangenen Quartal hat der Softwarehersteller seinen Umsatz um 8 Prozent gesteigert. Um sich an die schwierigen Marktbedingungen anzupassen, sollen bis zum Jahresende 3000 frei werdende Stellen nicht wieder besetzt werden.

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Der deutsche Softwarehersteller SAP hat im vergangenen Quartal 3,48 Milliarden Euro umgesetzt und damit 8 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Das Betriebsergebnis stieg um 15 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Um sich an die schwierigen Marktbedingungen anzupassen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sicherzustellen, soll unter anderem die Zahl der Arbeitsplätze bis Ende 2009 "unter konsequenter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation" auf 48.500 reduziert werden, wie SAP mitteilt. Das heißt, frei werdende Stellen werden nicht neu besetzt. Auch werde die Entwicklung aller variablen Kosten einschließlich der Ausgaben für externe Dienstleistungen und Investitionen weiterhin konsequent überwacht.

SAP rechne damit, dass 2009 "ein Jahr mit geringer Vorhersehbarkeit und Planbarkeit bei den Umsätzen wird", wie Vorstandssprecher Léo Apotheker erläutert. Es sei nicht das erste Mal, dass der Konzern durch schwierige wirtschaftliche Zeiten gehe, er zeigte sich überzeugt, "dass wir gut gerüstet sind, um die Krise zu überstehen". Wegen des "anhaltenden unsicheren wirtschaftlichen Umfelds" will SAP keine spezifische Prognose für die Erlöse aus Software und softwarebezogenen Services im laufenden Geschäftsjahr herausgeben. Der Konzern stellt allerdings eine bereinigte operative Marge zwischen 24,5 und 25,5 Prozent in Aussicht. Das schließt Kosten zwischen 200 Millionen und 300 Millionen Euro für den Stellenabbau ein, welche die Marge um zwei bis drei Prozent drücken.

Der Umsatz mit software- und softwarebezogenen Dienstleistungen stieg im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 2,67 Milliarden Euro. Der Softwareumsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 7 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro. Im gesamten Geschäftsjahr stiegen die Softwareerlöse um 6 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, die Software- und softwarebezogene Serviceerlöse um 14 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 4 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro. (anw)