SAP stellt für 2010 wieder mehr Umsatz und Gewinn in Aussicht

Der Softwarehersteller strebt nach einem Jahr mit Umsatz- und Gewinnrückgang in einem weiterhin "angespanntes Marktumfeld" zurück zum Umsatzwachstum.

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Europas größter Softwarehersteller SAP will in diesem Jahr die Krise hinter sich lassen und wieder Umsatz und Gewinn steigern. Nach den Umsatzrückgängen des vergangenen Jahres wegen des weltweiten Konjunktureinbruchs soll der Produktumsatz währungsbereinigt um 4 bis 8 Prozent zulegen. Auch beim Gewinn will sich SAP verbessern, und die operative Rendite von zuletzt 27,4 Prozent auf 30 bis 31 Prozent heraufschrauben. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die SAP heute herausgegeben hat.

Im vergangenen Jahr war bei SAP der Umsatz – wie schon in den vorläufigen Ergebnissen vor zwei Wochen angedeutet – von 11,6 Milliarden auf 10,6 Milliarden Euro eingebrochen. Der Umsatz allein mit Produkten ging um 28 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück, mit Dienstleistungen setzte SAP 8,2 Milliarden Euro um, 3 Prozent weniger als 2008. Der operative Gewinn schrumpfte um 7 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro, das Konzernergebnis um 4 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro.

Allein im Schlussquartal 2009 gingen die Softwareerlöse um 15 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, die Service-Erlöse um 4 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Der operative Gewinn sank um 17 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, unterm Strich steht ein Konzernergebnis von 727 Millionen Euro, 12 Prozent weniger als vor einem Jahr.

SAP-Finanzvorstand Werner Brandt sagte, sein Unternehmen habe die ursprünglichen Erwartungen übertreffen können. SAP habe wegen des "schwierigen und instabilen Marktumfelds", das im dritten Quartal 2008 begonnen habe, die Kosten gesenkt. Insgesamt habe SAP 2009 trotz Restrukturierungskosten rund 650 Millionen Euro eingespart und nur noch 7,8 Milliarden Euro ausgegeben. Am 31. Dezember 2009 hatte SAP mit 47.500 rund 4000 Mitarbeiter weniger als ein Jahr zuvor. Die Kostenkontrolle soll dieses Jahr konsequent fortgeführt werden. SAP-Chef Léo Apotheker will trotz eines "weiterhin angespannten Marktumfelds" und anhaltender Unsicherheit bei den Kunden zu Umsatzwachstum zurückkehren. (anw)