Umsatzrückgang bei SAP

Im vergangenen Geschäftsjahr setzte der Hersteller von Unternehmenssoftware mit 10,7 Milliarden Euro 9 Prozent weniger um als 2008.

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Europas führender Softwarekonzern SAP hat im Jahr 2009 die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren bekommen. Der Spezialist für Unternehmenssoftware verbuchte laut den am Donnerstag vorgelegten vorläufigen Zahlen einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Die Erlöse aus dem Geschäft mit Software sackten um 28 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro ab. Beim Umsatz mit Software- und softwarebezogenen Dienstleistungen verloren die Walldorfer 5 Prozent auf etwa 8,2 Milliarden Euro.

Angaben zum Gewinn machte SAP nicht. Die Börse reagierte aber mit einem Kursanstieg auf die vorläufigen Zahlen. Händler erklärten das Plus von zeitweise mehr als drei Prozent auf 35,82 Euro damit, dass die Zahlen besser als erwartet ausgefallen seien. Am 27. Januar will Konzernchef Léo Apotheker die endgültigen Zahlen sowie einen Ausblick auf 2010 vorlegen.

Der Manager hatte SAP in den vergangenen Monaten ein striktes Sparprogramm verordnet. Mehr als 3700 Stellen wurden gestrichen. Das war der erste Jobabbau in der Unternehmensgeschichte der Walldorfer. Ende des Jahres hatte SAP weltweit 47.800 Arbeitsplätze. Apotheker hat bereits angekündigt, in diesem Jahr keine weiteren Arbeitsplätze streichen zu wollen.

SAP hat außerdem eine Neuordnung der Vorstandsbereiche angekündigt. John Schwarz soll den neuen Bereich "Industry and Solution Management" leiten, Jim Hageman Snabe für "Product Design and Development" zuständig sein. Dadurch soll es möglich werden, neue Produkte in kürzeren Zyklen für Kunden verfügbar zu machen. Außerdem will SAP künftig einen gestaffelten Support anbieten. (anw)