SCO bastelt an eigener Linux-Distribution

Die traditionellen Unix-Anbieter scheinen durch Linux zunehmend unter Druck zu geraten.

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Von
  • Oliver Diedrich

Die traditionellen Unix-Anbieter scheinen durch Linux zunehmend unter Druck zu geraten. SCO wagt nun den Schritt nach vorne und will noch in diesem Jahr eine eigene Linux-Distribution herausbringen. SCOs Linux zielt dabei auf die klassischen Einsatzbereiche eines PC-Unix: Web-, File- und Printserver. Gegenüber der etablierten Linux-Konkurrenz will man sich durch erweiterte Management-, Cluster- und Webserver-Funktionen absetzen. Auch von verbesserter SMP-Unterstützung ist die Rede. Außerdem setzt man auf die eigene Vertriebs- und Support-Struktur.

Das derart aufgewertete SCO-Linux würde dann allerdings direkt mit SCOs Unixware konkurrieren, zurzeit das am häufigsten eingesetzte kommerzielle Unix auf Intel-Rechnern. Mit Monterey, dem geplanten 64-Bit-Unix für Intels Itanium-Prozessor, arbeitet SCO zudem gemeinsam mit IBM an einem weiteren Betriebssystem für Intel-Rechner – auch wenn hier Linux im Moment in Führung liegt und IBM immer stärker auf das Open-Source-System setzt.

Mit der eigenen Linux-Distribution vollzieht SCO eine Wandlung vom energischen Linux-Gegner über den Support-Dienstleister für andere Linux-Distributoren hin zum Linux-Anbieter. Mit Tarantella hat SCO bereits einen wichtigen Baustein seiner Produktpalette nach Linux portiert. (odi)