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SCO bastelt an eigener Linux-Distribution

Oliver Diedrich

Die traditionellen Unix-Anbieter scheinen durch Linux zunehmend unter Druck zu geraten.

Die traditionellen Unix-Anbieter scheinen durch Linux zunehmend unter Druck zu geraten. SCO [1] wagt nun den Schritt nach vorne und will noch in diesem Jahr eine eigene Linux-Distribution herausbringen. SCOs Linux zielt dabei auf die klassischen Einsatzbereiche eines PC-Unix: Web-, File- und Printserver. Gegenüber der etablierten Linux-Konkurrenz will man sich durch erweiterte Management-, Cluster- und Webserver-Funktionen absetzen. Auch von verbesserter SMP-Unterstützung ist die Rede. Außerdem setzt man auf die eigene Vertriebs- und Support-Struktur.

Das derart aufgewertete SCO-Linux würde dann allerdings direkt mit SCOs Unixware [2] konkurrieren, zurzeit das am häufigsten eingesetzte kommerzielle Unix auf Intel-Rechnern. Mit Monterey, dem geplanten 64-Bit-Unix für Intels Itanium-Prozessor, arbeitet SCO zudem gemeinsam mit IBM an einem weiteren Betriebssystem für Intel-Rechner – auch wenn hier Linux im Moment in Führung [3] liegt und IBM immer stärker auf das Open-Source-System setzt [4].

Mit der eigenen Linux-Distribution vollzieht SCO eine Wandlung vom energischen Linux-Gegner [5] über den Support-Dienstleister [6] für andere Linux-Distributoren hin zum Linux-Anbieter. Mit Tarantella [7] hat SCO bereits einen wichtigen Baustein seiner Produktpalette nach Linux portiert. (odi [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-25227

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.sco.com
[2] http://www.sco.com/unixware/product_family/
[3] https://www.heise.de/news/Linux-Developer-Kit-fuer-IA-64-im-Web-25096.html
[4] https://www.heise.de/news/IBM-dehnt-Linux-Unterstuetzung-aus-25061.html
[5] https://www.heise.de/news/Linux-Emulator-von-SCO-9860.html
[6] https://www.heise.de/news/SuSE-kooperiert-mit-SCO-17535.html
[7] http://tarantella.sco.com/
[8] mailto:odi@ix.de