Sachsen-Anhalt: Landtagsdebatte soll künftig mit VR-Brille erlebbar werden
Sachsen-Anhalts Landtagspräsident Gunnar Schellenberger will Landtagsdebatten mit VR virtuell erlebbar machen.
Sachsen-Anhalts Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (CDU) will bei der öffentlichen Darstellung des Parlaments neue Wege gehen. Künftig soll es Besuchern möglich sein, Debatten mit VR im digitalen Plenarsaal zu erleben – erlebbar durch VR-Brillen oder -Headsets. Der Träger nimmt die echte Umgebung nicht mehr wahr, sondern sieht nur noch die virtuelle Welt. "Ich habe am Anfang gesagt, ich möchte ein gläsernes Parlament. Das möchte ich wirklich mit Leben erfüllen", sagte Schellenberger der dpa.
VR soll Landtagsdebatten erlebbar machen
"Politik muss erlebbar sein", sagte Schellenberger. In Virtual Reality sollten sich Besucher direkt in einer Landtagsdebatte wiederfinden, diese aus einer neuen Perspektive erleben und sich daran beteiligen können. "Das soll auf jeden Fall noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden." Die Details des Projekts, welche Räume man betreten und an welchen Debatten man virtuell teilnehmen kann, müssen aber erst noch geklärt werden. Entwickelt ist bis dato noch nichts.
Vor einem Jahr war Schellenberger nach der Landtagswahl vom 6. Juni 2021 zum Parlamentspräsidenten gewählt worden, zuvor war er Kultur-Staatssekretär. Bereits vor seiner Zeit im Ministerium sammelte er Parlamentserfahrung – der CDU-Politiker gewann mehrfach das Direktmandat seines Wahlkreises. Davor arbeitete Schellenberger als Mathematik- und Physiklehrer in Schönebeck.
Nach seiner Wahl zum Parlamentspräsidenten hatte er gesagt, er werde mit Unterstützung der Abgeordneten alles tun, "damit dieses Parlament stärker als die Herzkammer der Demokratie im Land sichtbar und erfahrbar für die Bürgerinnen und Bürger wird". In der Landtagsverwaltung wurde die Öffentlichkeitsarbeit in den vergangenen Jahren ausgebaut. Schellenberger setzt dabei bewusst auch auf Soziale Medien.
(kst)