Sammelklage wegen Arbeitsbedingungen bei Apple

In den USA geht eine Gruppe von ehemaligen Mitarbeitern seit längerem juristisch gegen den iPhone-Hersteller vor, weil dieser angeblich Arbeitsrecht brach. Nun wurde dem Verfahren "Class Action"-Status erteilt. Betroffen sind bis zu 20.000 Personen.

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Schon seit 2011 streiten sich vier ehemalige Angestellte von Apple, die sowohl in den Ladengeschäften des Konzerns als auch in Büros in San Diego arbeiteten, mit dem Konzern. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob dieser ihnen zustehende Pausen- und Essenszeiten ermöglicht hat und Abrechnungen korrekt erfolgten. Zudem behaupten die Kläger, dass der iPhone-Hersteller nach ihrer Entlassung nicht pünktlich ausstehende Gehälter zahlte.

Aus dem eher kleinen Verfahren könnte nun eine größere Angelegenheit für Apples Juristen werden: Wie das IT-Blog TechCrunch meldet, wurde dem Verfahren in dieser Woche nun der Status einer Sammelklage (Class Action) erteilt. Damit könnten sich bis zu 20.000 aktuelle und frühere Mitarbeiter Apples in Kalifornien der Klage anschließen, erklärten die Anwälte der Klageseite.

Kunden in einem Apple-Laden.

(Bild: dpa, Sven Hoppe)

Laut der Klage, die ein Juryverfahren fordert, erlebten die Mitarbeiter "eine große Anzahl von Arbeitsrechtsverletzungen". Dazu habe unter anderem gehört, dass sie fünf Stunden ohne Essenspause arbeiten mussten und Apple einem gekündigten Mitarbeiter erst nach mehreren Wochen seinen letzten Gehaltsscheck zusendete. Die Klagenden verlangen Schadenersatz, eine Strafzahlung sowie die juristischen Kosten – nicht nur für sich, sondern nun auch die anderen Mitarbeiter, die von der Sammelklage erfasst wären.

Das Verfahren ist nicht die erste US-Sammelklage zwischen Apple und ehemaligen Mitarbeitern. Ebenfalls in Kalifornien läuft ein Rechtsstreit, in dem es um Taschenkontrollen von Retail-Store-Mitarbeitern geht. Die dafür notwendige Wartezeit von fünf bis fünfzehn Minuten werde nicht bezahlt, heißt es in der Klage. (bsc)