CES

Samsung: Acht Kerne fürs Tablet

Mit dem Exynos 5 Octa will Samsung Tablets auf ein neues Performance-Level hieven. Die Bezeichnung "Octa" rechtfertigt allerdings nur ein Trick.

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Von
  • Benjamin Benz

Auf der CES hat Samsung einen Prozessor mit dem eindrucksvollen Namen Exynos 5 Octa für Tablets vorgestellt. In dem neuen System-on-Chip sollen tatsächlich acht ARM-Kerne stecken, obwohl es sich nicht um einen Achtkerner im klassischen Sinn handelt: Samsung verfolgt nämlich ARMs big.LITTLE-Konzept und kombiniert vier schnelle, aber stromhungrige Cortex-A15-Kerne mit vier sparsameren, aber langsameren vom Typ Cortex-A7. So kann die Marketing-Abteilung mit ruhigem Gewissen von acht Kernen sprechen und der Chip wird trotzdem nicht zu heiß.

Die A15-Kerne sollen gerüchteweise mit bis zu 1,8 GHz arbeiten, während es die A7-Cores auf maximal 1,2 GHz bringen sollen. Konkrete Zahlen zu Leistungsaufnahme oder Akkulaufzeit fehlen allerdings noch. Samsung will mit dem Octa auf einen 28-nm-Prozess (HKMG) umsteigen, der sparsamere Chips erlaubt als der beim Exynos 5 Dual verwendete mit 32-nm-Strukturen.

Zum Vergleich: Nvidias ebenfalls auf der CES enthüllter Tegra 4 mit seinen vier Cortex-A15-Kernen (und einem zusätzlichen Stromsparkern) soll 4 bis 6 Watt verheizen, zu viel für Smartphones und extrem grenzwertig für Tablets. Während Nvidia daher für den Tegra 4 eine spezielle akkubetriebene Spielkonsole konstruieren musste, konnte Samsung den Exynos 5 Octa in einem Tablet-Referenzdesign namens TF4 präsentieren. Das big.LITTLE-Konzept entschärft das Kühlproblem, weil auch bei Multithreaded-Software die Option besteht, diese auf mehreren Cortex-A7-Kernen laufen zu lassen. (bbe)