Samsung Galaxy S4: Veritabler iPhone-5-Besieger oder Plastikbomber?
Die ersten ausführlichen deutschsprachigen Tests des neuen Samsung-Smartphone-Flaggschiffs liegen vor. Sie zeigen, dass die Koreaner eine ganz andere Philosophie pflegen als Apple. Vor allem bei der Hardware-Wertigkeit bleibt das iPhone 5 vorne.
Samsungs neues Smartphone-Topmodell Galaxy S4 kommt derzeit in den hiesigen Handel – und erste ausführliche Tests deutschsprachiger Publikationen sollen zeigen, ob das Gerät Apples aktuelles Flaggschiff iPhone 5, immerhin bereits seit September 2012 auf dem Markt, schlagen kann.
Die c't lobt in ihrer aktuellen Ausgabe 11/2013 die im S4 verbaute Hardware. Die sei aktuell und arbeite auf hohem Niveau. "Selbst bei hoher Grafikqualität laufen Spiele wie "Asphalt 7" und "GTA: Vice City" flüssig und sehen auf dem farbkräftigen Full-HD-Display einfach stark aus." Auch im Browser seien komplexe Seiten schnell geladen und zoomten "weitgehend ruckelfrei". Das Gerät sei bei den Messwerten im Labor insgesamt klarer Punktsieger seiner Kategorie. Grundsätzlich positiv bewertet die Zeitschrift auch die von Samsung verbaute Software, etwa die Möglichkeit, das Gerät berührungslos zu bedienen. "Doch viele der netten Leckerlis vergisst man nach einmaligem Ausprobieren gleich wieder."
(Bild: TechStage )
Der S4-Test von TechStage haut in eine ähnliche Kerbe. "Die Koreaner entwickeln Zeugs, das sich in der Theorie genial anhört – aber in der Praxis irgendwie nicht so ganz überzeugen will." Kritik gibt es auch an der Hardware. Die sei deutlich billiger als bei Apples wertigem iPhone-5-Metallgehäuse. "Zwar ist das S4 weder schlecht verarbeitet noch unbenutzbar, aber für diesen Preis erwarten wir hochwertigere Materialien. Schließlich verbaut Mercedes-Benz in seiner S-Klasse auch kein Holzimitat aus Plastik." Das S4 sei mit 730 Euro immerhin eines der teuersten Smartphones unserer Zeit. Dazu passe das glänzende Plastikgehäuse nicht. Insgesamt habe sich zudem die Optik im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert.
Die FAZ hat das S4 in ihrem Ressort Technik & Motor getestet. Als "knallbunter Gemischtwarenladen" bezeichnet der Autor das Samsung-Gerät. Die Hardware sei gut, beispielsweise das "knackscharfe" Display. Allerdings zeigten sich trotz des schnellen Prozessors "immer wieder kleine Ruckler", beispielsweise beim Fingerwisch durch Menüs. Die mitgelieferte Extrasoftware von Samsung findet die Zeitung zudem weniger gut. So seien die neuen smarten Assistenten wie die "Smart Scroll"-Funktion, bei der der Bildschirm automatisch nach Augenposition bewegt werden soll, "wenig überzeugend". Kritik gab es außerdem an der Akku-Laufzeit. Die sei "ein wunder Punkt", obwohl das Gerät einen Arbeitstag durchhalte. Immerhin: Der Akku ist austauschbar. (bsc)
