Samsung: Mit GIFs gegen die "Scham der grünen Sprechblasen"

Auf dem iPhone stechen Nachrichten, die nicht über den iMessage-Dienst ankommen, stark hervor. Samsung "disst" nun mit Bildchen dagegen an.

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Samsung: Mit GIFs gegen die "Scham der grünen Sprechblasen"

(Bild: Samsung)

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Wer über kein iPhone verfügt, dessen SMS- und MMS-Botschaften werden bei Empfängern mit dem iOS-Gerät in der Farbe Grün dargestellt. Mit dem Apple-Dienst iMessage verschickte Nachrichten sind hingegen in Blau zu lesen – man kann also direkt sehen, ob man es mit einem anderen iPhone-User zu tun hat. Das wiederum sorgt insbesondere unter Jugendliche für sozioökonomisch-kulturelle Konflikte: Mancher Android-Besitzer fühlt sich ausgegrenzt.

Bei Samsungs amerikanischer Mobilfunkabteilung hat man das Problem nun erkannt und hält mit einer GIF-Kampagne dagegen. Auf Giphy wurden soeben gut drei Dutzend Animationen veröffentlicht, die explizit mit der "Grün-Blau-Differenz" spielen. Die Idee scheint zu sein, dass Android-Nutzer – hier natürlich insbesondere solche mit Galaxy-Geräten – ihren Freunden mit iPhone bildlich begründen können, warum sie kein Problem damit haben, dass ihre Nachrichten eben nicht in Blau dargestellt werden. Parallel dazu läuft auf Instagram eine Meme-Kampagne unter dem Hashtag "#GreenDontCare" ("Grün ist es egal").

Ob die Idee wirklich ankommt, ist allerdings unklar. So wirken die bislang publizierten GIFs relativ bizarr. Bei einem wächst aus einer blauen Sprechblase eine grüne heraus, die dann der blauen ein High-Five gibt. In einem anderen GIF zählt eine Hand Geld in Form einer grünen Sprechblase. Ein weiteres zeigt ein grünes Chamäleon, dass eine blaue Sprechblase einfärbt.

Samsung hatte in seiner Reklame noch nie ein Problem damit, Apple direkt anzugehen. So wurde etwa zuletzt die "Ingeni(o)us"-Kampagne gefahren, bei dem ein angeblicher Apple-Mitarbeiter Fragen von Kunden beantworten musste – jeweils zu Dingen, die Apple-Produkte nicht haben, Samsung-Hardware hingegen schon. Ironischerweise musste Samsung die Werbung dann jedoch von YouTube tilgen, weil von einem Kritikpunkt – dem fehlenden Kopfhöreranschluss beim iPhone – auch die jüngste Galaxy-Note-Version betroffen ist.

(bsc)