Samsung und Western Digital arbeiten zusammen an Zoned Storage

Eine ungewöhnliche Kooperation: Samsung und Western Digital arbeiten zusammen. Zwar nicht an gemeinsamen Produkten, aber an Standards zum Thema Zoned Storage.

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(Bild: c't)

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Die Standardisierung von Speichertechniken der nächsten Generation haben sich Samsung und Western Digital auf die Fahnen geschrieben, zumindest haben sie eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Gemeinsam wollen die Unternehmen sogenannte D2PF-Speichertechnologien (Data Placement, Processing and Fabrics) standardisieren und fördern.

Bei der Zusammenarbeit geht es zunächst vor allem um den Bereich Zoned Storage. Darunter fallen sogenannte ZNS-SSDs wie Samsungs PM1731a und Western Digitals Ultrastar DC ZN540, aber auch SMR-Festplatten. Dabei muss man jedoch unterscheiden zwischen Festplatten für Desktop-PCs oder NAS-Geräte, bei denen der Anwender zwischen klassischen Festplatten und SMR-Festplatten wechseln kann (sogenanntes Device-Managed SMR) und Festplatten mit Host-Managed SMR, bei dem Hostcontroller oder das Speichersystem einen Teil der Aufgaben des Laufwerks übernehmen.

Western Digital hatte vor einiger Zeit unter zonedstorage.io bereits eine Initiative für Zoned Storage im Unternehmensumfeld gestartet und zur Mitarbeit daran aufgerufen. Die Entwicklung fand jedoch bislang getrennt statt.

Bei ZNS-SSDs liegt ein Teil der üblichen SSD-Intelligenz außerhalb des Laufwerks. Der Host-Controller ist für die Verteilung der Daten auf einzelne Zonen einer SSD zuständig, die prinzipiell sequenziell beschrieben werden. Der Controller kümmert sich auch um die Garbage Collection und die Umsetzung zwischen physikalischen und logischen Adressen, dem sogenannten Flash Translation Layer. Vorteile einer ZNS-SSD liegen vor allem in der besseren Ausnutzung des Flash-Speichers, einer höheren Ausdauer und einer konstanten Schreibleistung über lange Zeit.

Die Kooperation läuft unter dem Dach der SNIA (Storage Networking Industry Association), auch die Linux Foundation ist beteiligt. Die dazu gegründete Technical Work Group Zoned Storage soll offene und skalierbare Rechenzentrumsarchitekturen definieren.

Siehe dazu:

  • Johannes Thumshirn, SSDs neu gedacht, Mehr Flexibilität, Ausdauer und Speicherplatz für SSDs durch Zoned Namespaces, c't 6/2021, S. 134

(ll)