IFA

Samsungs Jackentaschentablets

Drei neue Samsung-Tablets von 5 bis 11 Zoll: Während das 700T die 10 Jahre alte Geschichte der Windows-Tablet-PCs fortschreibt, sollen zwei neue Android-Tablets eine Geräteklasse zwischen Wohnzimmer-Tablet und Smartphone etablieren.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Achim Barczok

Samsung hat auf der IFA drei Tablets vorgestellt: Den Windows-Tablet-PC Slate PC 700T mit 11,6-Zoll-Display und zwei neue Android-Tablets. Das Galaxy Tab 7.7 ist der Nachfolger des vor einem Jahr vorgestellten, ersten Samsung-Tablets Galaxy Tab mit 7-Zoll-Bildschirm, setzt aber die tablet-optimierte Android-Version 3.2 Honeycomb ein.

Samsungs neue Tablets (5 Bilder)

Samsungs neue Tablets

Tablet PC mit Windows 7: Das 700T hat ein 11,6-Zoll-Display und keine mechanische Tastatur.

Neu ist das Super-AMOLED-Plus-Display mit 1280 × 768 Pixeln, das knackigere Farben zeigt als die TFT-Bildschirme anderer Tablets. Die OLED-Technik setzt Samsung auch bei vielen Smartphones ein, [UPDATE] in der Plus-Variante mit feinerer Subpixelstruktur bisher nur im Samsung Galaxy S2. Wie beim ersten Galaxy Tab kann man mit dem Tab 7.7 per UMTS nicht nur surfen, sondern auch telefonieren. [/UPDATE]. Als CPU dient ein 1,2-GHz-Doppelkern von Samsung. Das Tablet wiegt etwa 335 Gramm und ist noch einen Hauch flacher als seine größeren Schwestermodelle Galaxy Tab 10.1 und 8.9: 7,8 Millimeter. Die Rückseite besteht aus Metall statt aus Plastik.

Das Galaxy Note (Details in der Handy-Galerie) ist ein Mittelding zwischen Smartphone und Tablet: Das 5,3-Zoll-AMOLED-Display löst mit 1280 × 800 Pixeln (285 dpi) sehr hoch auf und zeigt kräftige Farben. Dieses Tabletformat ist bisher rar gesät und wenig erfolgreich: Dell hat seinen 5-Zöller Streak vor Kurzem in den USA wieder aus dem Angebot genommen. Auf dem Note läuft Android Gingerbread, also die Smartphone-Variante, in Version 2.3.5 – die war bisher nur für das US-Modell Nexus S 4G verfügbar.

Eher an ein Tablet erinnern hingegen die vorinstallierte Notizen-App und der mitgelieferte Stift für das kapazitive Display, den man auch im Gehäuse verstecken kann. Das Note trennt anders als das Notizen-Tablet HTC Flyer allerdings nicht zwischen Finger- und Stifteingaben. Samsungs Stift ist deshalb in der Praxis nicht nützlicher als die für alle Tablets und Smartphones erhältlichen Stifte von Drittherstellern. Ob eine Handschrifterkennung auf den europäischen Geräten laufen wird, ließ Samsung noch offen. Über eine geplante SDK sollen App-Entwickler Stiftfunktionen fürs Note in eigene Anwendungen einbauen können. Zum Preis des wahlweise mit 16 oder 32 GByte Speicher ausgestatteten Tablets äußerte sich Samsung noch nicht.

Auch einen Windows-7-Tablet-PC im Slate-Format (ohne Tastatur) zeigte Samsung. Der Slate PC 700T ist mit seinem 11,6-Zoll-Display, seinem Gewicht von 860 Gramm und knapp 1,3 Zentimetern Gehäusedicke nicht so handlich wie die Android-Tablets. Allerdings hält er in puncto Rechenleistung mit vielen Notebooks mit: Ein Core-i5-Prozessor, eine 64-GByte-SSD und 4 GByte RAM sind serienmäßig an Bord. Der Akku soll trotzdem rund sechseinhalb Stunden mit einer Ladung durchhalten.

Wie viele Windows-7-Tablet PCs und das Android-Tablet HTC Flyer hat das 700T einen Digitizer, der Stifteingaben von Fingerberührungen trennt. Der Stift wird mitgeliefert, außerdem eine Docking-Station mit mehr Anschlüssen. Der Preis dürfte über 1000 Euro liegen, eine Bluetooth-Tastatur gibt es optional. (cwo)/ (acb)