Sandisk lehnt Samsungs Übernahmeangebot ab

Der südkoreanische Konzern bietet 5,8 Milliarden US-Dollar für den US-amerikanischen Flash-Speicher-Hersteller. Dieser sieht das Angebot als ungenügend an.

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Der US-amerikanische Flash-Speicher-Hersteller Sandisk lehnt das Übernahmeangebot des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung ab. Zu diesem Ergebnis ist der Vorstand nach eigenen Angaben nach mehreren Treffen mit den Koreanern gekommen. In einer Mitteilung heißt es, das Angebot von 26 US-Dollar je Aktie entspreche nicht dem Wert des Unternehmens angesichts dessen langfristig guter Perspektiven. Samsung versuche mit seinem Angebot unter anderem einen Vorteil aus dessen gegenwärtigen Aktienkurs zu ziehen, der momentan saisonal bedingt niedrig stehe.

Sandisks Vorstandsvorsitzender Eli Harari ergänzt in der Mitteilung, Samsung biete den Aktionären des Unternehmens keinen anerkennbaren Gegenwert und entspreche auch nicht dem Wert des Patentportfolios des Unternehmens. Samsungs Angebot komme zu einer Zeit, in der sich die gesamte Industrie in einem Abschwung befinde. Harari glaubt, sein Unternehmen habe die Mittel, um aus eigener Kraft wieder profitabel zu werden.

Vorvorige Woche war bekannt geworden, dass Samsung an Sandisk interessiert ist. Der Gesamtwert des Übernahmeangebots beträgt 5,8 Milliarden US-Dollar. Auch nach Sandisks Ablehnung hält Samsung an seinem Angebot fest. In einem Brief an den Sandisk-Vorstand schreibt CEO Yoon-Woo Lee, er halte dessen eigene Einschätzungen über den Wert des Unternehmens für unrealistisch. Zuletzt wurde aus Medienberichten bekannt, dass auch Toshiba an dem US-amerikanischen Unternehmen interessiert ist. (anw)