"SARah": Neue Aufklärungssatelliten der Bundeswehr ins All befördert

Mit deutlicher Verspätung vervollständigte die Bundeswehr an Heiligabend ihr neues Satelliten-Aufklärungssystem. Es wurde in einer SpaceX-Rakete transportiert.

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Start der Rakete mit den beiden deutschen Satelliten

Die Falcon-9-Rakete mit den beiden deutschen Satelliten kurz vor dem Start an Heiligabend

(Bild: SpaceX)

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Schöne Bescherung für die Bundeswehr an Heiligabend: Nach einem Raketenstart konnte sie am 24. Dezember ihr neues Satelliten-Aufklärungssystem "SARah" vervollständigen. Eine in Kalifornien gestartete Falcon-9-Rakete von SpaceX brachte die dafür nötigen zwei deutschen Aufklärungssatelliten in den Orbit.

Nach Angaben der Bundeswehr haben die Satelliten eine garantierte Lebensdauer von zehn Jahren. Im Vergleich zum bisher eingesetzten System namens "SAR-Lupe" mit fünf Satelliten komme „SARah“ mit drei Satelliten aus. Es sei zudem technisch deutlich leistungsfähiger. Die Starts erfolgten mit mehreren Jahren Verspätung. Im Juni 2022 war der erste, vier Tonnen schwere Satellit mit einer Falcon-9-Rakete ins All befördert worden.

Das System sei dank Radartechnik tageszeit- und wetterunabhängig. "SARah" steht für Synthetic Aperture Radar, das bildgebende Radarverfahren – der Rest ist Wortspiel. Das System besteht neben den jetzt gestarteten Reflektor-Satelliten aus einem Bodensegment, welches mit zwei Bodenstationen verbunden ist und einem bereits im Juni 2022 in den Orbit beförderten Phased-Array-Satelliten.

Die beiden vom Bremer OHB-Konzern gebauten Satelliten waren bereits Mitte November von Deutschland in die USA gebracht worden. Beim Transport wurde die Bundeswehr von der US-Luftwaffe unterstützt. Eigentlich war der Satellitenstart schon für 2022 vorgesehen.

Das neue System soll im Jahr 2024 in den Vollbetrieb übergehen. Aktuell laufen noch Arbeiten, um es einzurichten. In der „Launch and Early Orbit phase“ werden unter anderem die Systeme nacheinander eingeschaltet und überprüft.

(mki)