Schnelle Solid State Disks: Ăśberall ausgestellt, nirgends lieferbar
Mehrere Aussteller zeigen SSDs mit SATA-Anschlüssen und Datentransferraten von deutlich mehr als 50 MByte/s – versprechen aber keine Liefertermine und Preise.
Aus NAND-Flash-Speicherchips aufgebaute Solid State Disks (SSDs) gibt es schon seit Jahren. Deutliche Performance-Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Magnetscheiben-Festplatten versprechen aber erst SSDs, die Datentransferraten von deutlich mehr als 50 MByte/s wenigstens beim Lesen erreichen. Solche SSDs könnten vor allem in Subnotebooks die tendenziell lahmen 1,8-Zoll-Disks ablösen – weshalb sowohl Apple das Mac Book Air als etwa auch Lenovo das X300 (optional) damit bestücken.
Lenovo setzt dabei auf eine von Samsung angekündigte 64-GByte-SSD mit SATA-Interface, die Samsung auch am Stand A70 in Halle 26 zeigt. Auch bei kleineren SSD-Herstellern wie A-Data (Halle 23, Stand A01/15), SuperTalent (Halle 21, Stand B09) oder Transcend (Halle 23, Stand B05) sind schnelle SSDs im 1,8- und 2,5-Zoll-Format mit Speicherkapazitäten von 32 bis 128 GByte zu sehen. Zugeknöpft geben sich die Firmen aber, wenn es um konkrete Fragen in Bezug auf Liefertermine und Preise geht.
Nun berichtet Brooke Crothers in seinem Blog unter Bezugnahme auf Troy Winslow von Intel, dass der Chip-Weltmarktführer den SSD-Konkurrenten gehörig Dampf machen will. Intel hatte erst im vergangenen Jahr den Einstieg in den SSD-Markt verkündet und liefert bisher bloß wenige kleine Versionen mit USB- und IDE-Schnittstellen für Geräte wie den Asus Eee PC. Doch 2009 wollen Intel und Micron in ihrem NAND-Flash-Jointventure rasend schnelle Chips produzieren – und möglicherweise schon in den nächsten Monaten SATA-SSDs für Notebooks mit Datentransferraten jenseits von 100 MByte/s. Dabei setzt Intel auf MLC-Chips, obwohl diese grundsätzlich langsamer arbeiten und weniger Schreibzyklen vertragen als die deutlich teureren SLC-Bauelemente. Doch Intel will diese Nachteile mit einem speziellen Controller ausgleichen. (ciw)