Schneller IP-Router und -Firewall auf PC-Basis

Effnet stellt Router und Firewalls auf PC-Basis vor, die mit einem selbst entwickelten Routing-Algorithmus arbeiten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die schwedische Firma Effnet stellt auf der CeBIT (Halle 11, Stand F34) zum ersten Mal in Deutschland ihre Router und Firewalls vor. Das Besondere: Sie sind komplett mit Standard-PC-Komponenten aufgebaut. Effnet ermöglicht schnelles IP-Routing und Firewall-Funktionen über einen selbst entwickelten Algorithmus, der die Geräte nach Ansicht der Firma mit zu den Schnellsten der Branche macht.

Der Router FTC 1000R bietet nach Angaben von Effnet eine Forwarding-Rate von über einer Million Paketen pro Sekunde; der Firewall/Router FTC 500 FR besitzt eine Filterkapazität von 500.000 Paketen pro Sekunde. Die Router-Komponente beider Geräte ermöglicht Unicast (RIP, OSPF, BGP-4) und Multicast (DVMRP). Als Netzschnittstellen gibt es unter anderem Ethernet, Frame Relay und DTM (Dynamic Transfer Mode); VLANs und Ciscos HDLC unterstützt Effnet ebenfalls.

Effnet-Mitarbeiter erklärten gegenüber c't, der Routing-Algorithmus sei bereits zum Patent angemeldet. Er komme auf einem Pentium-Prozessor, unabhängig von der Größe der Routing-Tabelle, mit sechs Speicher-Referenzen und maximal 50 Instruktionen pro Route-Lookup aus. Die komplette Behandlung eines IP-Pakets erfordere, ebenso wie Multicasts, das Doppelte. Auf einem Pentium III mit 400 MHz schaffe man bis zu 40 Millionen Route-Lookups pro Sekunde.

Anders Magnusson von Effnet betonte, auch Netzwerkprozessoren kämen zum Bau von Routern mit dem Effnet-Algorithmus in Frage. So biete etwa die Internet Exchange Architecture und der Netzwerkprozessor IXP 1200 von Intel eine ideale Plattform für einen Router mit Effnet-Software. (jk)