Schneller als gedacht: Threads fĂĽhrt benutzerdefinierte Feeds ein
Gerade erst als Test angekündigt, macht Threads bereits ab heute benutzerdefinierte Feed für alle zugänglich. Konkurrent Bluesky reagiert gelassen.

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)
Der US-Konzern Meta macht schnell Nägel mit Köpfen. Nur fünf Tage, nachdem das Social Media-Unternehmen damit begonnen hat, benutzerdefinierte Feeds (custom feeds) in seinem Kurznachrichtendienst Threads zu testen, werden diese nun bereits für alle Nutzerinnen und Nutzer eingeführt. Das kündigte das Unternehmen am Mittwoch an. "Als wir sagten, bald, meinten wir es. Benutzerdefinierte Feeds, werden jetzt eingeführt!", heißt es in einem kurzen Post.
Mit benutzerdefinierten Feeds können die User Themen und Konten in einem einzigen Feed verfolgen. Um einen solchen benutzerdefinierten Feed zu erstellen, sucht man nach einem Thema, klickt auf das Drei-Punkte-Menü und dann auf die Option "Neuen Feed erstellen". User können auch auf das Drei-Punkte-Menü im Profil einer Person tippen und dann auf "Zum Feed hinzufügen". Auf diese Art lassen sich auch weitere Themen und Profile hinzufügen. Auch lässt sich zwischen den Feeds "Für Sie", "Folgen" und dem benutzerdefinierten Feed hin- und herwechseln. Einige Nutzerinnen und Nutzer kommentierten, dass sie viel lieber einen chronologischen Feed hätten.
Konkurrent Bluesky wächst schnell
Die rasche EinfĂĽhrung benutzerdefinierter Feeds dĂĽrfte auch mit dem Druck durch den Konkurrenten Bluesky zu tun haben. Dieser hat jetzt 20 Millionen Accounts und ist wohl fast so aktiv wie Threads, auch wenn Bluesky nach absoluten Zahlen weiterhin deutlich kleiner ist als Threads. Doch allein in der vergangenen Woche sind gut fĂĽnf Millionen Bluesky-Accounts hinzugekommen. Hintergrund der Entwicklung ist demnach auch eine groĂźe Abschiedswelle bei X seit der US-Wahl.
Bluesky kommentierte die Threads-Ankündigung süffisant-ironisch: "Schön zu sehen, dass andere soziale Netzwerke benutzerdefinierte Feeds kopieren! Das ist die Art von Wettbewerb und Innovation, die in den letzten zehn Jahren in den sozialen Netzwerken gefehlt hat, weil der Fortschritt bei den Tech-Giganten hängen geblieben ist. Das ist es, was unsere Online-Erfahrung verbessert."
(akn)