Schnellmontage für Photovoltaik
Ein Fraunhofer-Team in den USA will die Installation von Solartechnik effizienter machen – selbst die notwendige Zulassung soll per Software angestoßen werden.
Die Anbringung von Photovoltaikmodulen auf einem Privathaus kann Tage oder Wochen dauern – hinzu kommt die benötigte Abnahme. Forscher vom Fraunhofer Center for Sustainable Energy Systems in den USA wollen den Vorgang nun deutlich beschleunigen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Bei einem Versuch in Charlestown, Massachusetts, zeigte das Team nun, dass eine Dachmontage auch in einer Stunde möglich ist.
Das Fraunhofer-System nutzt leichte, flexible Panel, die in haltbarem Kunststoff stecken. Sie lassen sich auf einem gedeckten Dach über eine Kleberückseite anbringen, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern aushalten soll. Die elektrische Ausrüstung kommt vom Start-up VoltServer. Das System ist mit dem Stromnetz über einen Stecker verbunden, der denen für Elektroautos mit Schnellladeeinrichtung ähnelt – er soll auch hohe Spannung sicher übertragen.
Einmal angeschlossen, führt das System zunächst eine Reihe von Tests durch, um die Sicherheit zu überprüfen. Hoepfner zufolge erledigt die Software diese Arbeit konsistenter als ein menschlicher Prüfer. Die Daten werden dann online an den lokalen Stromversorger verschickt, der sie absegnen muss. Zudem kann die Technik direkt mit Behörden kommunizieren.
Obwohl die verwendeten elektrischen Komponenten bereits massenproduktionstauglich sind und demnächst in den USA auch in den Handel gelangen, ist die Arbeit an dem automatisierten Zulassungssystem aber noch nicht abgeschlossen. Das Fraunhofer-Team hatte deshalb für sein Demonstrationssystem eine behördliche Zulassung vorab eingeholt – auch die Prozesse segnete die Bauaufsicht ab. Nun hoffen die Forscher, das möglichst viele Kommunen entsprechende Standardverfahren aufsetzen.
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