Schulbehörde von Los Angeles beerdigt iPad-Großprojekt

Der neue Leiter des zweitgrößten Schuldistrikts in den USA hat sich endgültig gegen das Projekt entschieden, jeden Schüler mit einem iPad auszustatten. Das FBI nimmt den geplatzten Milliarden-Dollar-Auftrag derzeit unter die Lupe.

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Kinder am iPad

Jeder Schüler des zweitgrößten Schuldistrikts der USA sollte ein iPad erhalten

(Bild: dpa, Britta Pedersen/Archiv- und Symbolbild)

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Der iPad-Großauftrag des Los Angeles Unified School District (LAUSD) ist gestoppt. "Wir werden den ursprünglichen iPad-Vertrag nicht mehr verwenden", erklärte der neue Leiter der Schulbehörde gegenüber der Los Angeles Times – es habe zu viele "Anspielungen und Gerüchte" über den Großauftrag an Apple sowie die Bildungsfirma Pearson gegeben, erklärte der Superintendent.

Das FBI hat am Montag Unterlagen beschlagnahmt, wie die Zeitung berichtet – die Strafverfolger untersuchen, ob es bei der Auftragsvergabe zu dem Milliarden-Dollar-Projekt Unregelmäßigkeiten gab. Der vorhergehende Leiter der Schulbehörde hatte sein Amt im Oktober niedergelegt, nachdem es Vorwürfe um ein "besonders enges Verhältnis" zu Managern bei Apple sowie Pearson gegeben hatte.

Ursprünglich war geplant, jeden Schüler des zweitgrößten Schuldistriktes der USA mit einem iPad sowie digitalen Schulbüchern auszustatten. Schon bei der Einführung der iPads war es allerdings zu technischen Problemen gekommen, so konnten Schüler den vorinstallierten Web-Filter leicht aushebeln.

Im Juni war der LAUSD von dem geplanten Großauftrag abgerückt und hat einen neuen Testlauf für die High Schools des Distriktes begonnen – mit verschiedenen Laptops und Convertibles, darunter Lenovos Yoga Touch, Microsofts Surface Pro 2, Dells Latitude und Google Chromebooks. Nach Schätzung von Marktforschern hat Google im zurückliegenden Quartal erstmals mehr Chromebooks an US-Bildungseinrichtungen geliefert als Apple iPads. (lbe)