Noten fĂĽr Start-up-Politik der Ampel: Eine Sechs von jedem zehnten Start-up

Als "Fortschrittskoalition" gestartet, als Ă„rgernis fĂĽr so manche Jungfirma gelandet: Die Start-up-Politik der Ampel kommt laut Bitkom-Umfrage nicht gut an.

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Symbolbild Startup, Personen sitzen um einen Tisch mit dem Wort Startup

(Bild: Rawpixel.com/Shutterstock.com)

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Die deutschen Jungunternehmen bewerten die Start-up-Politik der Ampelparteien zunehmend schlechter, wie aus einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom hervorgeht. In Schulnoten gesprochen sei es inzwischen nur noch eine glatte Vier, im Vorjahr habe es noch im Schnitt zur 3,7 gereicht.

Laut Bitkom wurden dafür 172 Tech-Start-ups befragt. Nur rund ein Prozent davon würde der Bundesregierung genauso wie im Vorjahr ein "Sehr gut" geben, acht Prozent ein "Gut", was einen leichten Anstieg bedeutet. Bei einem Drittel wäre die Ampel inzwischen aber akut versetzungsgefährdet: 23 Prozent geben demnach eine Fünf und inzwischen 10 Prozent eine Sechs. Im Vorjahr gab es die schlechteste Note laut Bitkom nur von vier Prozent der befragten Firmen.

Ganz oben auf der Wunschliste der Start-ups steht der Mitteilung des Bitkom zufolge der Bürokratieabbau. Über zwei Drittel der jungen Firmen (70 Prozent) hielten diesen für wichtig. Für 55 Prozent sei besonders die Befreiung von gesetzlichen Auflagen und Bürokratie innerhalb der ersten zwei Jahre nach Gründung besonders relevant. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) hätte auch gerne vereinfachten Zugang für Start-ups zu öffentlichen Aufträgen, 44 Prozent wünschten eine einfachere und schnellere Gründung von Gesellschaften. All das könne die Bundesregierung auch ohne zusätzliche Mittel im Bundeshaushalt in Angriff nehmen, sagt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Es bräuchte nur den gemeinsamen politischen Willen dazu.

Bislang hat die Ampel aber auch nur einen Teil ihrer Vorhaben in der Start-up-Förderung auf den Weg gebracht, wie eine kürzliche Erhebung des Bitkom ergeben hat: Von den im Koalitionsvertrag und der Digitalstrategie beschriebenen Maßnahmen sind 22 von 58 verwirklicht, 32 sind in der Umsetzung und vier wurden bislang nicht begonnen.

(axk)