Schwedische Piratenpartei unterstützt Wikileaks
Die Partei hat mit dem Whistleblowerportal vereinbart, die Verantwortung für den Betrieb und die Sicherheit der Wikileaks-Server zu übernehmen.
Die schwedische Piratenpartei (Piratpartiet) hat die Verantwortung für den Betrieb und die Sicherheit der schwedischen Server des Whistleblowerportals Wikileaks übernommen. Das berichtet Sveriges Radio. Am Dienstagabend wurde demnach zwischen der Partei und Wikileaks-Gründer Julian Assange eine entsprechende Übereinkunft getroffen. Zur Begründung hieß es, die Übernahme durch eine Partei in einem demokratischen Staat soll das Portal vor eventuellen Polizeirazzien schützen. Die Piratenpartei will für ihre Dienste keine finanzielle Gegenleistung verlangen.
Wikileaks hat zudem bei den schwedischen Behörden eine Herausgeberlizenz beantragt. Eine solche Lizenz ist notwendig, damit der Informantenschutz der schwedischen Pressegesetze für die Website gilt. Die Piratenpartei will die Wikileaks-Server in den nächsten Tagen übernehmen. Razzien werden befürchtet, seitdem das Portal Ende Juli 76.000 teils geheime US-Militärdokumente zum Einsatz in Afghanistan ins Internet gestellt hatte. Wikileaks hatte bisher bereits Server in Schweden sowie in Belgien genutzt. (anw)