Seagate Ironwolf Pro: Festplatte mit 18 TByte in konventioneller Technik
Bei der Ironwolf Pro reizt Seagate die konventionelle CMR-Aufzeichnungstechnik noch einmal weiter aus. Satte 18 TByte packt der Hersteller auf neun Scheiben.
Die Ironwolf Pro ist eine Festplatte für größere NAS-Systeme, sie darf in Gehäusen mit bis zu 24 Laufwerksschächten arbeiten. Vibrationssensoren sollen die unerwünschten Schwingungen benachbarter Laufwerke erkennen, die Firmware der Festplatte diese dann ausgleichen. Wichtigste Neuerung aber ist die Kapazität: 18 TByte fasst das Laufwerk.
Während Konkurrent Western Digital bei seiner 18-TByte-Festplatte WD Gold beim Schreiben zusätzliche Energie über eine weitere Spule am Schreibkopf benötigt, arbeitet die Ironwolf Pro nach Angaben von Seagate mit konventioneller Aufzeichnungstechnik (Perpendicular Magnetic Recording, PMR). Die Datendichte beträgt nach Unternehmensangaben 1146 GBit pro Quadratzoll und damit deutlich mehr als beim WD-Laufwerk. Die Kapazitätssteigerung folgt vor allem aus der Verwendung von nun neun Scheiben – in den bislang verfügbaren 16-TByte-Modellen hatte Seagate mit acht Scheiben gearbeitet.
Die weiteren Kennziffern kommen bekannt vor: Das Laufwerk besitzt 256 MByte DRAM-Cache, dreht die Scheiben mit 7200 Umdrehungen pro Minute und hat ein Workload-Rating von 300 TByte pro Jahr bei 5 Jahren Garantie. Die jährliche Ausfallwahrscheinlichkeit liegt bei 0,73 Prozent, die maximale Wahrscheinlichkeit von Bitfehlern bei einem Sektor pro 1015 gelesenen Bits. Die maximale Datenübertragungsrate in den Außenzonen beträgt 260 MByte/s, die Leistungsaufnahme liegt dank Heliumfüllung bei niedrigen 8 Watt.
Das Laufwerk soll in diesem Monat für 580 Euro auf den Markt kommen. Üblicherweise folgen bei Seagate auf die Vorstellung eines Laufwerks mit einer höheren Kapazität auch größere Laufwerke der anderen Serien. So erwarten wir in den kommenden Monaten auch Desktop-, Server- und einfache NAS-Laufwerke mit 18 TByte.
Neue NAS-SSDs
Weiterhin stellt Seagate zwei neue NAS-SSDs vor: Die Ironwolf 125 SSD und die Ironwolf Pro 125 SSD. Beide nehmen per SATA Kontakt mit dem NAS auf und sollen vor allem als Cache-SSDs dienen. Die Unterschiede liegen vor allem in der Ausdauer: Während die Ironwolf Pro SSD im Rahmen der fünfjährigen Garantiefrist täglich mit ihrer gesamten Kapazität überschrieben werden darf (1 Drive Write per Day, DWPD), liegt der Wert bei der einfacheren Ironwolf 125 SSD bei nur 0,7 DWPD.
Die Ironwolf Pro ist mit Kapazitäten von 240, 480 und 960 GByte sowie mit 1,92 und 3,84 TByte erhältlich; die einfacheren Laufwerke haben eine leicht höhere Kapazität bis hin zu 4 TByte. Preise starten bei 65 beziehungsweise 99 Euro für die Modelle mit der kleinsten Kapazität, für die 4 beziehungsweise 3,84 TByte großen SSDs verlangt Seagate 610 beziehungsweise 820 Euro. (ll)