Seagate kündigt neue Laufwerke an

Der Festplattenhersteller kündigt Laufwerke mit Perpendicular Recording, für Auto-Navigationsgeräte und Platten mit hardwarebasierter Datenverschlüsselung an.

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Von
  • Boi Feddern

Im Winter plant Seagate mit seiner Notebookplatte Momentus 5400.3 erstmals ein Laufwerk mit Perpendicular-Recording-Technologie auf den Markt zu bringen. Anders als beim bisher verwendeten Longitudinalrecording werden beim Perpendicular Recording die magnetischen Partikel auf der Scheibenoberfläche nicht horizontal, sondern vertikal ausgerichtet. Dadurch steigt die maximal möglich Datendichte und - abhängig von der Drehzahl der Festplatte - die Datenrate.

Die Momentus 5400.3 dreht mit 5400 U/min, verfügt über 8 MByte Cache und soll auf zwei Scheiben jeweils 80 GByte, also ingesamt 160 GByte Daten, speichern können. Es ist eine Variante mit IDE- als auch Serial-ATA-Schnittstelle (1,5 Gbit/s) mit Unterstützung für Native Command Queuing (NCQ) vorgesehen. Hitachi und Toshiba planen dieses Jahr ebenfalls 1,8"- und 2,5"-Festplatten mit Perpendicular Recording anzubieten.

Für Ende diesen Jahres hat Seagate mit der Momentus FDE (Full Data Encryption) erstmals Notebookfestplatten mit hardwarebasierter Datenverschlüsselung in Planung. Die Daten sollen per Triple Data Encryption Algorithm (TDEA) mit 192 Bit Schlüssellänge (168 Bit effektiv) vor unbefugten Zugriffen geschützt werden. Das mit 5400 U/min drehende und mit 8 MByte Datenpuffer ausgestatte Laufwerk wird es mit 40, 60, 80, 100 und 120 GByte Speicherplatz - allerdings nur mit IDE-Schnittstelle - geben. Mitbewerber Excelstor hat seit einigen Wochen eine 3,5"-IDE-Festplatte im Programm, die Daten über einen proprietären 64-Bit-Verschlüsselungsalgorithmus vor unauthorisierten Zugriffen schützen soll.

Im Spätsommer will Seagate die neunte Generation seiner 3,5"-Festplatten mit 7200 U/min (Barracuda 7200.9) und wahlweise IDE- oder Serial-ATA-II-Schnittstelle (3 Gbit/s) ins Rennen schicken. Die Laufwerke sollen 40, 80, 120, 160, 200, 250, 300, 400 oder 500 GByte Daten fassen und je nach Kapazität mit 2, 8 oder 16 MByte Cache ausgestattet sein. Die DB35-Serie mit speziell für den Einsatz in digitalen Videorecordern konzipierten Laufwerken soll ab Sommer auch um ein Modell mit 500 GByte ergänzt werden.

Erstmals hat Seagate auch eine Festplatte speziell für den Einsatz in Auto-Navigationssystemen entwickelt. Die EE25 kommt wohl mit 20, 30 sowie 40 GByte Speicherplatz und wahlweise IDE- oder Serial-ATA-Schnittstelle (1,5 Gbit/s) auf den Markt. Sie dreht mit 5400 U/min und soll extremen Temperaturen von -30 bis +85 Grad Celsius standhalten. Ähnliche Festplattenmodelle bietet seit geraumer Zeit auch Hitachi mit seinen Endurastar-Laufwerken an.

Speziell für den Einsatz in Spielekonsolen hat Seagate die LD25 vorgesehen. Das 2,5"-Laufwerk mit wahlweise IDE- oder Serial-ATA-Schnittstelle (1,5 GBit/s) speichert 20 oder 40 GByte Daten, hat einen 2 MByte großen Datenpuffer und dreht mit 5400 U/min. Bei den 1"-Laufwerken aus der ST1-Serie erhöht Seagate die Speicherkapazität auf immerhin 8 GByte und plant bald ein CompactFlash Photo Hard Drive im Ein-Zoll-Format mit 8 GByte als Alternative zu Hitachis Microdrive anzubieten.

Auch bei den externen Festplatten tut sich einiges: Die 3,5:"-Laufwerke - künftig erhältlich mit bis zu 500 GByte Speicherplatz - gibt es ab Herbst auch mit FireWire-Schnittstelle nach 1394b. Bisher waren nur Varianten mit dem langsameren FireWire 400 (1394a) und USB 2.0 erhältlich. Seagates externe Notebooklaufwerke können künftig nicht nur per USB 2.0, sondern auch per FireWire 400 mit dem System verbunden werden. (boi)