Sebastian Thrun: Autonome Autos durch Open Source

Mit einem offenen Ansatz will ein Pionier bei dieser Technologie die Entwicklung von autonomen Autos beschleunigen: Sebastian Thrun lässt Software schreiben, die dann zusammen mit Fahrtest-Daten zur freien Verwendung veröffentlicht wird.

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Sebastian Thrun meldet sich mit drittem Projekt für autonome Autos zurück
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

In der Vergangenheit gewann er einen frühen Pentagon-Wettbewerb für autonome Autos und leitete anschließend die Google-Forschung an der Technologie. Jetzt hat der frühere Stanford-Professor Sebastian Thrun sein drittes Projekt in diesem Bereich gestartet: Im Rahmen eines Lehrgang an seiner Online-Universität Udacity schreiben Studenten und externe Entwickler Software für ein autonomes Auto – und sämtlicher Code sowie Daten von den Testfahrten sollen frei zur Verfügung gestellt werden. Das berichtet Technology Review online in „Open-Source-Projekt für autonome Autos“.

Zur Erklärung nutzt Thrun eine Analogie zum Smartphone-Markt: Ähnlich wie dort werde die ungewöhnliche Open-Source-Taktik dazu beitragen, die Entwicklung der neuen Technologie zu beschleunigen. „Man könnte sagen, dass Google das iPhone der autonomen Autos gebaut hat, während wir es mit dem Android-Weg versuchen“, sagt er. „Indem wir die Software frei verfügbar machen, wird es für jeden Newcomer einfacher, ein eigenes Fahrzeug zu bauen. Genau so hat auch Android die Entwicklung von Smartphones beschleunigt.“

Alain Kornhauser, Leiter der Transportforschung an der Princeton University, begrüßt den offenen Ansatz von Udacity: Wenn die Branche Mechanismen entwickle, um die Daten von Testfahrten zu teilen, werde die Technologie schneller einen Punkt erreichen, ab dem sie die Zahl der Verkehrstoten verringern könne. Dieses Ziel wird von den beteiligten Unternehmen häufig als Vorteil von autonomen Autos genannt.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)