"Selfie" ist Wort des Jahres

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Oxford Dictionaries hat das Wort des Jahres 2013 gekürt. "Selfie" setzte sich fast einstimmig durch. Die Kameraindustrie hat sich längst auf den Trend eingestellt.

Man erkennt sie am ausgestreckten Arm und an einem unentwegt breiten Grinsen – Selfie-Fotografen. Ihr schönstes Motiv sind sie selbst, kurz dahinter der Hund, der beste Freund, die beste Freundin... Soziale Netzwerke sind längst von den oft verrauschten Smartphone-Selbstporträts überschwemmt, die ihre Macher in einem besonders positiven Licht scheinen lassen sollen. "Selfie", das ist der Kult der Selbstinszenierung. Oxford Dictionaries hat "Selfie" nun zum Wort des Jahres gekürt.

Während in den vorangegangenen Jahren viel Uneinigkeit in der Jury über das Wort des Jahres herrschte, war die diesjährige Entscheidung wohl fast einstimmig. In den vergangenen zwölf Monaten sei das Wort zum Star aufgestiegen, heißt es bei Oxford Dictionaries Online. Dabei sei es schon viel älter. 2002 sei es erstmals aufgetaucht. Seinen Ursprung habe es in sozialen Netzwerken wie Flickr oder MySpace.

Selbstporträts sind dabei natürlich keine Erfindung der vergangenen zehn Jahre. Schon Albrecht Dürer bannte sich selbst im 15 Jahrhundert auf Leinwand. Die 1954 geborene Fotokünstlerin Cindy Sherman ist eine Meisterin der Selbstinszenierung und wurde mit ihren "Selfies" weltberühmt. Ihre Fotografien gehören heute zu den teuersten am Markt.

Kamerahersteller haben sich längst auf diesen Trend eingestellt. So gibt es beispielsweise Kompaktkameras mit Frontmonitor, der beim Komponieren des Bildausschnitts hilft. Bewegliche Displays lassen sich dafür um 180 Grad drehen, kippen und neigen. Einige Kameras dängeln den Bildausschnitt eines Fotos sogar schon automatisch passend. Nicht unüblich ist auch die Funktion "Auslösen bei Lächeln" [--} so müssen Selbstfotografen nicht mal mehr den Auslöser drücken. (ssi)