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SentiV: Autonomer Roboter überprüft mit KI Zustand von Nutzpflanzen

Landwirte müssen nicht mehr mühsam ihre Felder selbst inspizieren. Der SentiV liefert Daten über Nutzpflanzen nahezu in Echtzeit.

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Der SentiV sammelt Daten über Nutzpflanzen, eine KI wertet sie aus.

(Bild: Meropy (Screenshot))

Lesezeit: 2 Min.

Der auf der CES 2023 mit dem Innovation Award ausgezeichnete Agrarroboter SentiV des französischen Start-ups Meropy inspiziert Agrarflächen mit Nutzpflanzen. Der Roboter sammelt dazu Daten. Eine Künstliche Intelligenz (KI) analysiert, den Zustand der Pflanzen, etwa ob sich Schädlinge breit gemacht haben sowie den Nährstoff- und Wasserbedarf. Außerdem können Landwirte das Pflanzenwachstum überwachen.

Der rund 15 kg schwere Roboter verzichtet auf Gummireifen und bewegt sich auf speichenartigen Rädern ohne Lauffläche über die Anbaufelder, um sie nicht zu beschädigen. Zudem sind sie so konzipiert, dass sie auch auf unebenen Ackerflächen vorankommen. Die Räder können je nach Höhe der Pflanzen ausgetauscht werden.

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Landwirte schicken SentiV über einen Computer aufs Feld. Mit einer Software definieren sie vorab die Positionen der Felder, die der Roboter dann selbstständig systematisch abfährt. Über ein GNSS-Modul (Global Navigation Satellite System) bestimmt er dazu seine Position.

An Bord sind zwei Kameras, über die der Roboter aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln Bilddaten zu den Pflanzen sammelt: von oben sowie einer Ansicht auf Blätter der Nutzpflanzen von unten. Ähnliche Systeme, die Agrarflächen per Drohne analysieren, liefern lediglich Daten aus einer Draufsicht. Auch will Meropy weitere Sensoren hinzufügen, um genauere Analysen der Nutzpflanzen zu ermöglichen. Die noch nicht vollständig ausentwickelte Version des SentiV muss zunächst mit den beiden Kameras auskommen. Die kommerzielle Version kann dann je nach Kundenbedarf weitere Sensoren enthalten.

Eine KI wertet die Bilddaten nahezu in Echtzeit aus, verspricht Meropy. Das System liefert dann Informationen, an welchen Stellen etwa Unkraut wächst sowie Pflanzen von Krankheiten oder Schädlingen befallen sind. Auch gibt das SentiV einen Überblick darüber, an welchen Stellen gedüngt und bewässert werden muss.

Mit diesen Informationen kann der Landwirt dann reagieren und die geeigneten Maßnahmen ergreifen. Auch zum Wachstumsstadium der Pflanzen liefert das System Daten, sodass der Erntezeitpunkt frühzeitig erfasst und die Ernte zum richtigen Zeitpunkt erfolgen kann. Der Roboter kann täglich Agrarflächen von etwa 20 ha überprüfen.

(olb)