Shenzhen: Apple steckt mehr Geld in chinesische Labore

In Shenzhen soll der Konzern eine Milliarde Yuan in die Hand nehmen. Zudem war die Nummer zwei hinter Tim Cook vor Ort.

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Tim Cook bei Foxconn in China

(Bild: Apple)

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Apple verbreitet in seinem – je nach Zählweise – zweit- oder drittwichtigsten Markt gute Stimmung: mit der Ankündigung von Großinvestitionen in Forschung und Entwicklung sowie einem viel beachteten Besuch von Chief Operation Officer Jeff Williams. So steht das Unternehmen laut Angaben von Cailian Press kurz vor dem Start eines neuen Labors in der südchinesischen Technologiemetropole Shenzhen. Das Budget dafür liegt angeblich bei einer Milliarde Yuan, das entspricht nicht ganz 130 Millionen Euro. Zuvor war Williams in China gesichtet worden.

Das neue Forschungslabor in Shenzhen soll sich auf die Bereiche Materialwissenschaften, Qualitätsstandards und Produktverlässlichkeit konzentrieren. Dabei sollen unter anderem Produkte wie iPad, iPhone oder Vision Pro auf Haltbarkeit getestet werden. Neben Shenzhen betreibt Apple auch in Peking, Shanghai und Suzhou eigene chinesische Forschungsstellen.

In Shenzhen ist unter anderem geplant, Produkte Extremkonditionen auszusetzen – beispielsweise in Sachen Feuchtigkeit, Temperatur oder Staub. Ähnliche Tests werden unter anderem bereits in Irland in der Produktionsstätte des iMac durchgeführt. Shenzhen dürfte der Ort werden, an dem auch die dafür passenden Maschinen entwickelt oder erweitert werden. Da Apples Lieferkette nach wie vor vor allem in China beheimatet ist, können die Erkenntnisse auch gleich umgesetzt werden.

Williams, die Nummer zwei hinter Apple-CEO Tim Cook und sein engster Mitarbeiter, war unterdessen in der vergangenen Woche in Peking. Er traf im Rahmen einer Delegation, zu der auch Micron-Technology-Präsident Sanjay Mehrotra gehörte, Vizepremier He Lifgeng und Außenminister Wang Yi.

Wang sprach sich dafür aus, dass die Firmen sich "aggressiv am Prozess der weiteren Reformierung und Modernisierung Chinas" beteiligen. Der "US-China-Business-Council" in Peking solle dabei helfen, ein "korrektes Verständnis von China" in den USA zu schaffen. Williams und Mehrotra sind Direktoren in der Gruppe. Apple hatte zuletzt in China mit geringeren iPhone-Verkäufen zu kämpfen. Die Zentralregierung will unter anderem, dass Mitarbeiter staatlicher Unternehmen auf heimische Produkte setzen.

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(bsc)