Sicherheitsverstöße: US-Luftaufsicht verhängt Strafe gegen SpaceX

Lizenzierungsverstöße durch SpaceX haben ein teures Nachspiel. Das Raumfahrtunternehmen soll bewusst Auflagen der US-Luftaufsichtsbehörde ignoriert haben.

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Start einer Falcon 9 von SpaceX

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Luftaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat gegen SpaceX eine Strafe in einer Gesamthöhe von 633.009 US-Dollar verhängt. Das teilte die FAA am Dienstag mit. Elon Musks Weltraumunternehmen soll sich bei zwei Weltraum-Missionen im Jahr 2023 nicht an die von der FAA vorgegebenen Lizenzvorgaben gehalten und damit Sicherheitsrisiken in Kauf genommen haben.

Konkret geht es um zwei verschiedene Verstöße von SpaceX vom 18. Juni 2023 und 28. Juli 2023. Für Juni werden SpaceX zwei Verstöße im Zusammenhang mit der PSN-Satria-Mission vorgeworfen. Zwei unabhängige Raketenstarts fanden damals von der Cape Caneveral Space Force Station statt. Der zweite Verstoß habe bei der EchoStar XXIV Jupiter-Mission im Juli stattgefunden.

Konkret ging es darum, dass SpaceX für die beiden Raketenstarts am 18. Juni im Mai 2023 einen neuen Startkontrollraum sowie die Streichung der T-2-Stundenabfrage für die Startbereitschaft beantragt hatte. Die FAA wollte die Änderungen jedoch nicht genehmigen. SpaceX hielt sich an die FAA-Vorgaben jedoch nicht. Die Raketenstarts wurden aus dem neuen Kontrollraum überwacht und die T-2-Kommunikation gestrichen.

Am 28. Juli 2023 stellt SpaceX erneut einen Änderungsantrag. Diesmal sollte für einen Raketenstart am Kennedy Space Center in Florida eine neu gebaute Raketentreibstoffanlage verwendet werden. Die FAA lehnte auch hier Änderungen der bestehenden Lizenzierung ab. SpaceX nutzte die Anlage trotzdem.

Die FAA hat deshalb insgesamt drei Geldstrafen verhängt: zwei zu je 175.000 Dollar für den Verstoß im Zusammenhang mit den beiden Raketenstarts im Juni und eine in Höhe von 293.009 Dollar für den Verstoß im Juli. Innerhalb von 30 Tagen hat SpaceX nun Zeit, die Vorwürfe zu entkräften.

SpaceX-CEO Elon Musk hat auf die Forderungen gewohnt kämpferisch reagiert und angekündigt, gegen die Strafzahlungen der FAA vorzugehen. Auf X schrieb Musk, eine Klage gegen die FAA einreichen zu wollen – "wegen regulatorischer Überschreitungen".

(olb)