Siemens-Handys: Acer winkt ab, jetzt Motorola? [Update]

Die Zukunft der kriselnden Siemens-Telekommunikationssparte ist weiter offen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 75 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Zukunft der kriselnden Siemens-Telekommunikationssparte ist weiter offen. Der taiwanische Acer-Konzern plane nicht, die verlustreiche Handy-Sparte von Siemens zu kaufen oder von ihr Handys bauen zu lassen, sagte Acer-Sprecher Henry Wang laut Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Das Kerngeschäft von Acer bleibe der Bau von Computern. Die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagsausgabe) hatte berichtet, Verhandlungen zwischen Acer und Siemens über eine Handy-Kooperation seien weit fortgeschritten.

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" brachte unterdessen den amerikanischen Motorola-Konzern ins Spiel, die Nummer zwei auf dem internationalen Handymarkt. Die Gespräche zwischen Siemens und Motorola seien "sehr weit fortgeschritten", schrieb das Blatt. Ein erster Einstiegsversuch des US-Unternehmens sei an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert.

Nach Informationen des "Spiegel" prüfe Siemens eine Kooperation mit dem angeschlagenen Telekom-Ausrüster Nortel im Festnetzbereich. Dabei werde auch eine Beteiligung an Nortel erwogen.

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld will am 27. April bei Vorlage der Halbjahreszahlen über die Lage der Kommunikationssparte informieren. Zu den Spekulationen über mögliche Kooperationen wollte sich der Konzern nicht äußern. "Wir kommentieren solche Gerüchte grundsätzlich nicht", sagte ein Siemens-Sprecher. Siemens hat mit seinen Handys nach Schätzung von Analysten mitten im Branchenboom auch im abgelaufenen Quartal wieder einen Verlust von mehr als 100 Millionen Euro gemacht. Kleinfeld hatte gesagt, eine Sanierung aus eigener Kraft sei ebenso möglich wie ein Verkauf, eine Kooperation oder eine Schließung. (dpa) (gr)