Siemens: Kritik an "Umbauplänen"

Die drohenden Entlassungen und die geplante Neuordnung der Siemens-Computersparte schlagen im Konzern hohe Wellen.

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Von
  • Egbert Meyer

Die drohenden Entlassungen und die geplante Neuordnung der Siemens-Computersparte schlagen im Konzern hohe Wellen. IG-Metall-Sprecher Wolfgang Müller sieht sogar die Gefahr, daß es nicht bei den erwarteten 1130 Stellenstreichungen bleibt. Am kommenden Dienstag wollen Gewerkschaft, Betriebsrat und Konzernspitze in München über die "Verbesserung der Kostensituation" des Konzerns beraten. Mittlerweile kritisierte der Betriebsrat des Werks Paderborn die Pläne in einem Flugblatt: "Der Personalabbau führt in die Sackgasse".

Ein Siemens-Sprecher betonte dagegen, von "Massenentlassungen" könne keine Rede sein. Allerdings seien Personalanpassungen geplant. Diese sollten "soweit wie möglich sozialverträglich" abgewickelt werden. "Siemens prüft, inwieweit betroffene Mitarbeiter in anderen Bereichen eingesetzt werden können". Die kursierende Zahl von 1130 Entlassungen sei "theoretisch".

Bei der Neuordnung des Bereichs Computer-Systeme ist eine Abspaltung des Unternehmensgebiets Großrechner vom PC-Bereich geplant. Der Betriebsrat wendet sich jedoch gegen die Aufspaltung in zwei rechtlich getrennte Unternehmen und bezeichnete das Vorhaben als "höchst problematisch". (em)