Siemens verteilt die Mitarbeiter der Com-Sparte

Von 20.000 bisherigen Siemens-Com-Beschäftigten sollen 12.000 in den Bereich "Com Carrier" wechseln, der mit der Nokia-Sparte für Netzwerk-Ausrüstung verschmelzen soll.

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  • dpa

Wenige Monate vor der geplanten Aufspaltung der Siemens-Sparte Com hat der Konzern die betroffenen Mitarbeiter über ihre künftige Arbeit informiert. "Am Freitag haben wir die Briefe an die Mitarbeiter rausgeschickt", zitierte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) einen Konzernsprecher. Die 53.000 Mitarbeiter seien unterrichtet worden, in welcher neuen Gesellschaft sie künftig tätig sein werden.

Gegen die Zuordnung könnten die Siemens-Angestellten binnen vier Wochen Widerspruch einlegen. Ein Recht auf die alte Stellung hätten sie aber nicht mehr. "Der bisherige Arbeitsplatz entfällt", zitiert die Zeitung den Sprecher.

Von den 20.000 Siemens-Com-Beschäftigten in Deutschland würden 12.000 zum Bereich "Com Carrier" wechseln, der Anfang 2007 in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia aufgehen soll. 8000 Arbeitnehmer kämen zu "Com Enterprise", für das Siemens-Chef Klaus Kleinfeld – anders als für SBS – noch einen Käufer sucht. Bei Siemens war am Sonntag zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Mitarbeiter bei Com Enterprise dürften somit einer ungewissen Zukunft entgegenblicken. Die auf Kommunikationssysteme für Unternehmenskunden spezialisierte Siemens-Sparte ist der verbliebene Teil des Telekommunikationsbereichs Com, der im Rahmen der milliardenschweren Fusion der Netzwerksparten nicht in die Gemeinschaftsfirma mit Nokia eingebracht wurde. Siemens hatte erst im Juni die Auflösung von Com beschlossen.

Der neue Telekommunikations-Ausrüster von Siemens und Nokia, Nokia Siemens Networks, soll am 1. Januar 2007 seine Arbeit aufnehmen, wenn die Kartellbehörden zustimmen und Detailfragen rechtzeitig geklärt werden. Insgesamt will Siemens etwa 40.000 Beschäftigte in das Jointventure einbringen. (dpa)/ (ciw)