Signal: Android-Messenger streicht bald SMS-Support

Zu unsicher und zu verwirrend – Signal entfernt die SMS-Funktion aus seiner Android-App. Nutzern bleiben aber mehrere Monate zum Export und Umstieg.

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Signal

(Bild: Daniel Constante/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bislang ließ sich die Signal-App für Android auch für SMS und MMS nutzen – doch diese Funktion streichen die Entwickler in absehbarer Zeit.

Hierfür geben sie drei Gründe an: Zum einen seien die Standards inhärent unsicher und somit unpassend zum grundsätzlichen Ansinnen des Messengers, denn die Anwender würden bei Signal ihre Daten geschützt wissen wollen. Tatsächlich markierte die App SMS-Konversationen bislang mit einem offenen Schloss, ansonsten tauchen sie in derselben Liste wie die verschlüsselte Kommunikation auf.

Dieser Kennzeichnung scheinen die Entwickler jedoch nicht vollends zu trauen: Sie wollen künftig sicherstellen, dass ihre Nutzer keine unerwartet hohen Mobilfunkrechnungen erhalten würden. Signal selbst nutzt die Datenverbindung beziehungsweise das WLAN, um Nachrichten zu verschicken und zu empfangen – für SMS werden jedoch auch hier die regulären Gebühren erhoben. Dies scheint nach Angaben des Projekts immer wieder Anwender verwirrt zu haben, die sich anschließend bei Signal beschwert hätten. Wie verbreitet dieses Problem ist, geht aus der Ankündigung aber nicht hervor.

Zum Umstieg will Signal in der App auf das Support-Ende hinweisen. Nutzer sollen anschließend eine andere SMS-Anwendung installieren oder in der Android-Konfiguration einstellen. Wer seine SMS-Konversationen exportieren will, findet hierfür ebenfalls eine Funktion. Als Zeitplan geben die Entwickler die kommenden Monate an. Zuletzt hatte Signal angekündigt, den Messenger mit einer Story-Funktion stärker in Richtung eines sozialen Netzwerks auszurichten.

Siehe auch:

  • Signal: Download schnell und sicher von heise.de

(fo)