Silicon Valley: Apple startet "Wohnungsinnovationsfonds" gegen Wohnungsnot

Seit 2019 schon will Apple mehrere Milliarden in günstiges Wohnen stecken. Nun hat der Konzern mitgeteilt, wo weitere Teile der Gelder hinfließen.

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Eines der geplanten Häuser aus dem Apple-Fonds.

Eines der geplanten Häuser aus dem Apple-Fonds.

(Bild: David Baker Architects / Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple wird insgesamt 50 Millionen US-Dollar in einen "Bay Area Housing Innovation Fund" stecken, um für den Bau günstigen Wohnraums in seiner Heimatregion um Cupertino in Kalifornien zu sorgen. Das Unternehmen hatte bereits vor fünf Jahren angekündigt, insgesamt 2,5 Milliarden Dollar im Kampf gegen die Wohnungsnot aufzuwenden. Allerdings hat der Konzern fast eine Milliarde Dollar noch nicht allokiert.

Laut Apples Angaben arbeitet man mit drei Partnern zusammen: San Francisco Housing Accelerator Fund, Sobrato Philanthropies und "Destination: Home". Das seien alles Experten auf dem Gebiet günstigen Bauens. Die Idee hinter dem Projekt ist es, gezielt günstige Kredite an Entwickler von Wohnraum zu vergeben, der sich an Menschen mittleren oder geringeren Einkommens richtet. In San Francisco gelten Familien mit einem Jahreseinkommen von 100.000 Dollar allerdings schon als Niedrigverdiener, da Preise und Einkommen derart hoch sind. Dies führt dazu, dass mittlerweile nicht einmal mehr gut verdienende Apple-Angestellte passende Wohnungen oder gar Häuser finden, ohne sich finanziell verausgaben zu müssen.

Mit den 50 Millionen Dollar soll laut Apple Unterstützung für vier Projekte innerhalb der erweiterten San Francisco Bay Area geleistet werden. Man plane, mehr als 400 Wohnungen zu schaffen – innerhalb der nächsten zwei Jahre. "Erprobte Methoden" sorgten dafür, um "Barrieren, die Erstellern günstigen Wohnraums drohen", aus dem Weg zu räumen. Qualitativ hochwertige Wohnungen seien so schneller zu erbauen und gleichzeitig günstiger als im Industriedurchschnitt.

Apple gab weiterhin an, von besagten 2,5 Milliarden inzwischen 1,6 Milliarden Dollar in günstigen Wohnraum – auf unterschiedliche Arten – gesteckt zu haben. Davon hätten "direkt" mehr als 60.000 Menschen in Kalifornien profitiert. Im gesamten Bundesstaat baue man derzeit 10.000 Einheiten oder erhalte diese, insgesamt geht es um 90 Projekte. Apple habe zudem 35.000 Bewohnern der Bay Area geholfen, ihre Heimstätte zu behalten. 2500 Personen gab man finanzielle Hilfe, damit diese ihre Wohnung finanzieren konnten.

Warum dennoch rund 900 Millionen Dollar weiterhin im Topf sind, gab der iPhone-Konzern nicht an. Neben dem Silicon Valley soll es auch Hilfen in anderen Regionen mit Wohnungsnot geben, darunter Los Angeles. Apple ist nicht der einzige Silicon-Valley-Riese, der Geld in den Wohnungsbau steckt. Auch Google oder Meta stecken Millionen in "Housing Funds" oder andere Vehikel. Das hat auch damit zu tun, dass es ihnen immer schwerer fällt, die eigenen Mitarbeiter – und insbesondere jene von Lieferanten und Servicekräften, die bei anderen Firmen angestellt sind – mit Wohnraum zu versorgen.

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(bsc)