Simyo-Chef erwartet sinkende Mobilfunkpreise

Der Vorstandschef der E-Plus-Tochter Simyo, Rolf Hansen, rechnet mit einem weiteren Verfall der Mobilfunkpreise in Deutschland.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 74 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Vorstandschef der E-Plus-Tochter Simyo, Rolf Hansen, rechnet mit einem weiteren Verfall der Mobilfunkpreise in Deutschland. "Die Minutenpreise werden in den kommenden Jahren weiter sinken", sagte Hansen am Sonntag in Düsseldorf der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er erwartet eine deutliche Absenkung gegenüber dem jetzigen Preis von Simyo von 19 Cent. Auf Grund der guten Nachfrage sieht Hansen derzeit allerdings keinen Anlass, seine Tarife zu senken.

Die hohen Minutenpreise in Deutschland führt Hansen auf die Gebühren zurück, die die Netzbetreiber für Anrufe in ihr Netz verlangen. Diese so genannten Terminierungsgebühren machen mit 15 Cent bereits einen Großteil des von Simyo veranschlagten Minutenpreises von 19 Cent aus. "Die Terminierungsentgelte werden auch in Deutschland weiter unter Druck geraten, eine nächste Senkungsrunde ist für 2006/2007 angekündigt", sagte Hansen. So drängen Verbraucherschützer und der Regulierer auf eine Absenkung. "Die Discounter werden folgen, um den Kunden das bestmögliche Angebot zu machen."

Simyo verkauft SIM-Karten ohne Handys über das Internet und kann dadurch die Tarife der etablierten Anbieter unterbieten. Seit dem Simyo-Start vor zwei Monaten sind die Mobilfunkpreise unter Druck geraten, da Anbieter wie die Telekom und mobilcom auf die Düsseldorfer reagieren mussten. Am Montag folgt Deutschlands größter Mobilfunkprovider debitel mit einem eigenen Billigangebot. Nach früheren Angaben aus Branchenkreisen gewann Simyo bislang rund 250.000 Kunden. (dpa)/ (cp)