Siri-Mitbegründer spricht über seine Zeit bei Apple

Dag Kittlaus, der zum Team hinter Apples Sprachassistenzsystem gehörte, hat sich während eines Vortrages zur Zusammenarbeit mit Steve Jobs geäußert. Demnach kontaktierte das Büro des Apple-Chefs Kittlaus' Firma Siri bereits drei Wochen, nachdem deren gleichnamige App online gegangen war. Kittlaus besuchte Jobs daraufhin zuhause und saß mit ihm drei Stunden lang vor dem Kamin zusammen. Man habe über die Zukunft gesprochen und dass sich Apple für Siris Technik interessiere. "Apple ist geduldig. Die springen erst auf einen Zug, wenn sie das Gefühl haben, dass es sich lohnt, etwas Neues auszuprobieren." Jobs habe ihm gesagt, dass er glaube, dass Siri das Problem der Assistenzsysteme "geknackt" habe.

Der Rest ist Geschichte: Etwas später, im April 2010, übernahm Apple Siri und machte daraus dann schließlich einen Bestandteil seiner iPhone-4S-Software. Kittlaus sagte, er habe das Glück gehabt, mit Jobs noch ein Jahr lang arbeiten zu können, bevor dieser wirklich krank geworden sei. Der Name Siri habe dem Apple-Chef allerdings nicht gefallen, obwohl dieser auf Norwegisch doch "schöne Frau, die uns zum Sieg führt" bedeutet. Jobs sei aber kein besserer Name eingefallen. Deshalb sei es dabei geblieben. Kittlaus hat Apple im vergangene Herbst wieder verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. (bsc)