Skype TruVoice: Echtzeit-Übersetzung mit der eigenen Stimme als Deepfake

Microsoft macht für Skype eine Echtzeit-Übersetzung verfügbar. TruVoice nimmt dafür die persönliche Stimme des Anrufers.

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(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bei einem 1:1-Videoanruf kann Skype künftig in Echtzeit übersetzen – und zwar mit der Stimme des Anrufers beziehungsweise beider Anrufer. Microsoft nutzt Künstliche Intelligenz (KI), die sowohl die Sprache erkennt, als auch die Stimme verwenden kann: "Dies geschieht durch eine Kombination aus Sprach-Erkennungstechnologie und NLP (Natural Language Processing), die in der Lage sind, gesprochene Sprache zu verstehen, zu interpretieren und in eine gewünschte Sprache zu übersetzen."

Wie Microsoft außerdem im Blogbeitrag schreibt, kann Skype die natürliche Stimme eines Anrufers dazu nutzen. Es ist also quasi ein gewollter Deepfake der eigenen Stimme. Das mache die Konversation menschlicher, findet Microsoft. Konkreter wird die Erklärung, wie die Übersetzung und vor allem Übernahme der Stimme funktioniert, leider nicht. Es dient freilich der Überwindung von Barrieren und kann sowohl im privaten Umfeld aber vor allem auch bei der beruflichen Kommunikation dienlich sein.

Die Funktion namens TruVoice ist für die Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Chinesisch und weitere verfügbar. Um sie zu aktivieren, gibt es in den Einstellungen eine Auswahl für "Übersetzung" – darüber leitet Skype beide Gesprächsteilnehmer an, wie sie die Funktion nutzen können. Zunächst ist die natürliche Echtzeit-Übersetzung nur für 1:1-Anrufe über Skype möglich, also auch nicht, wenn ein Teilnehmer per Teams kommuniziert. Diese dienstübergreifende Möglichkeit gibt es für andere Gespräche. TruVoice soll in den kommenden Monaten auch für Gruppenanrufe und reine Sprachanrufe verfügbar gemacht werden.

(Bild: Microsoft Blogbeitrag)

In den letzten Monaten und Jahren hatte Microsoft sich zumindest in der öffentlichen Betrachtung eher auf Teams denn auf Skype als Kommunikationsdienst konzentriert. Zahlreiche Funktionen von Skype wurden in Teams integriert. Echtzeit-Übersetzung ist dort etwa als Untertitel verfügbar. Dafür glänzt Teams seit kurzem mit einer integrierten Spielesammlung, die explizit "Spiele für die Arbeit" heißt. Zudem wird die Software in Mark Zuckerbergs Metaverse einziehen.

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(emw)