Slack-Chef: Erfolg von Microsoft Teams ist keine Bedrohung

Microsoft Teams ĂĽberholte seinen Hauptkonkurrenten Slack. Dessen MitgrĂĽnder und Chef ist deshalb aber nicht besorgt, die Nutzerzahlen seien keine Bedrohung.

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Slack-Chef: Erfolg von Microsoft Teams sei keine Bedrohung

Slack-Chef Stewart Butterfield sieht in Microsoft Teams keine Bedrohung.

(Bild: Slack)

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Vor einigen Tagen feierte Microsoft einen wichtigen Meilenstein: Die Chat-Software Teams hatte den direkten Konkurrenten Slack überholt – zumindest was die Nutzerzahlen angeht. Mehr als 13 Millionen Menschen verwenden Teams täglich, während Slack bei rund 10 Millionen Nutzern liegt. Allerdings gilt zu bedenken, dass Microsoft Teams mit Office 365 gebündelt wird. Eine Strategie, die sich offenbar ausgezahlt hat.

Auf einer Business-Konferenz in Aspen, Colorado meldete sich nun Slack-Mitgründer und CEO Stewart Butterfield zu Wort. Er sei wegen des schnellen Wachstums von Teams nicht besorgt. "Ich glaube nicht, dass die Zahlen eine große Bedrohung darstellen", erzählte er laut CNBC. Butterfield verglich die Situation mit der Suchmaschine Bing: In die habe Microsoft viele Milliarden US-Dollar investiert – bislang vergeblich. "Keine Ahnung, wie groß ihr Marktanteil heute ist, vielleicht 9 Prozent oder so", sagte Butterfield. (Laut NetMarketShare liegt der Marktanteil von Bing in den USA bei derzeit 8,6 Prozent.)

In einem weiteren Vergleich rief Butterfield Googles Versuche in Erinnerung, Google+ an die Nutzer zu bringen. Obwohl das soziale Netzwerke in alle möglichen Google-Dienste integriert war, scheiterte es am Ende doch – im Oktober 2018 verkündete Google schließlich das Aus für G+. Wird es Teams also ähnlich ergehen? Eher nicht, denn Microsoft vermarktet seinen Slack-Konkurrenten sehr offensiv. Slack will mit Qualität dagegen halten und sich auf die Bedürfnisse der Kunden konzentrieren, sie sollen die Slack-App lieben. "Was auch immer Microsoft tut, wir werden immer noch dasselbe tun, was wir für unsere Kunden tun würden", meint der Slack-Chef.

Slack und Teams haben leicht unterschiedliche Zielgruppen: Microsoft will (große) Unternehmen mit Teams beglücken, die sowieso MS-Software wie Word, Excel, Skype etc. verwenden. Slack hingegen will vor allem kleinere Startups und Firmen erreichen (die vielleicht eher Google Docs verwenden). Bei der Integration von Drittdiensten ist Slack weiter als Teams, zudem wirkt die App insgesamt ausgereifter. Dass Microsoft eher an die Großen denkt, unterstreicht auch die späte Veröffentlichung einer kostenlosen Teams-Variante. Trotz Konkurrenzsituation sei Microsoft ein "unglaubliches Unternehmen" und ein guter Partner für Zusammenarbeit, betont Butterfield laut CNBC. Slack veröffentlichte im April eine Kalender-Integration für Office 365.

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(dbe)