Snapchat lässt Eltern die Aufenthaltsorte ihrer Kinder einsehen

Eltern sollen über Snapchat nicht nur den Standort ihrer Kinder abfragen können. Sie sollen auch Benachrichtigungen erhalten, wenn diese in der Schule ankommen.

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Benachrichtigungen ĂĽber Standorte

Benachrichtigungen ĂĽber die Bewegungen von "Zoey"

(Bild: Snapchat)

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Über Snapchat können sich Eltern künftig über die Aufenthaltsorte ihrer Kinder informieren lassen. Das teilte das US-Unternehmen in einem Blogeintrag mit und erklärte, wie das funktionieren soll. So sollen in der App als Eltern oder Erziehungsberechtigte hinterlegte Personen künftig über einen neuen Button den Standort ihrer Kinder abfragen können. Außerdem können sie ihre eigenen Aufenthaltsorte teilen. Weiterhin können sie dann drei Orte festlegen – beispielsweise die Schule oder das eigene Zuhause. Sobald ein Familienmitglied einen dieser Orte erreicht oder verlässt, gibt es für die Eltern eine Benachrichtigung. Die neuen Funktionen sollen in den nächsten Wochen eingeführt werden.

Die neuen Funktionen sollen Eltern mehr Seelenfrieden geben, erklärt Snap und ergänzt, dass sie auf einem der beliebtesten Kartendienste überhaupt aufbauen. Mehr als 350 Millionen Menschen würden die Snap Map jeden Monat benutzen, um ihre Aufenthaltsorte mit Kontakten zu teilen. Schon jetzt können Eltern dabei kontrollieren, mit wem ihre Kinder ihre Standortdaten teilen. Standardmäßig sei die Funktion deaktiviert und es gebe keine Möglichkeit, Aufenthaltsorte mit Accounts zu teilen, die keine bestätigten Freunde sind. Es ist aber möglich, seine Standortdaten mit allen Kontakten zu teilen. Die würden aber daran erinnert, diese Einstellung zu überprüfen.

Snapchat gehört zu den beliebtesten sozialen Netzwerken, vor allem bei Jugendlichen. Laut der jüngsten ARD/ZDF-Medienstudie benutzen 9 Prozent der Deutschen über 14 Jahren die App jeden Tag, 13 Prozent mindestens einmal im Monat. Damit liegt Snapchat etwas hinter TikTok, aber beispielsweise weit vor dem Kurznachrichtendienst X und den anderen Kurznachrichtendiensten. Den jüngsten Zahlen zufolge wächst die Foto- und Video-App kontinuierlich, steckt aber in den roten Zahlen fest. Weltweit liegt die Zahl der täglich aktiven Nutzer und Nutzerinnen bei 443 Millionen. Bei einem Umsatz von 1,37 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen im jüngsten Quartal einen Verlust von gut 153 Millionen Dollar gemacht.

(mho)