Snapchat bereitet sich auf Börsengang vor – und macht Verluste

Der für iOS und Android verfügbare Fotodienst will offenbar in absehbarer Zeit an öffentlichen Märkten Geld einsammeln. Dazu wurde nun endlich ein Finanzchef gefunden.

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Snapchat

(Bild: dpa, Jens Büttner)

Lesezeit: 1 Min.

Der Fotodienst Snapchat macht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Börsengang. Die Plattform, die für ihre (zumeist) von allein verschwindenden Bilder bekannt ist, ernannte seinen ersten richtigen Finanzchef. Den Posten übernimmt ein früherer Manager des Spielzeug-Riesen Mattel, Drew Vollero, wie Snapchat dem Wall Street Journal mitteilte. Allerdings ist die Position zunächst kommissarisch besetzt.

Snapchat hatte bereits seit 2014 nach einem Chief Financial Officer geforscht. Die Plattform ist vor allem bei jungen Nutzern populär. Snapchat kommt nach eigenen Angaben auf rund 100 Millionen Nutzer pro Tag und arbeitet daran, ein Geschäftsmodell aufzubauen.

Die Firma aus Kalifornien experimentiert unter anderem mit Video-Werbung oder bezahlten Kooperationen mit Unternehmen. Laut internen Zahlen, die jüngst im bei Gawker veröffentlicht wurden, verbuchte Snapchat von Januar bis November vergangenen Jahres allerdings erst einen Umsatz von drei Millionen Dollar – bei einem Verlust von 128 Millionen. Die Zahlen sollen mittlerweile angeblich besser sein.

Mitgründer und Chef Evan Spiegel sagte im Mai, dass Snapchat einen Plan für den Gang an die Börse habe, nannte aber keine Zeiträume. Im vergangenen Jahr wollte Facebook Snapchat kaufen, dem Vernehmen nach für drei Milliarden Dollar. Die Gründer schlugen das Angebot jedoch aus. (mit Material von dpa) / (bsc)