Snaps Selfie-Drohne Pixy ist brandgefährlich: Produkt-Rückruf

Die fliegende Mini-Kamera Pixy hat einen Akku, der sich entzünden kann. Anbieter Snap bietet keine neuen Akkus, sondern Geld zurück.​

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ausgestreckte Hand, darüber schwebt eine flache, gelbe, etwa quadratische Scheibe; dahinter blauer Himmle mit ein paar weißen Wolken

Pixy

(Bild: Snap)

Lesezeit: 2 Min.

Snapchat-Betreiber Snap ruft seine Selfie-Drohne Pixy zurück. Grund ist Brandgefahr der gelben Mini-Kamera. Snap hat vier Berichte über sich ausdehnende und überhitzende Pixy-Akkus erhalten. Es gab ein kleines Feuer, eine Person wurde leicht verletzt.

Das soll sich tunlichst nicht wiederholen. Daher sollen Inhaber einer Pixy sie nicht mehr in Betrieb nehmen und auch den Lithium-Akkumulator nicht mehr laden. Vielmehr ist er gemäß örtlicher Bestimmungen zu entsorgen – das heißt, nicht in den Hausmüll.

Neue Akkus gibt es keine. Ohne Stromspeicher ist die Pixy natürlich nutzlos. Doch fürchtet nicht! Snap verspricht Rückerstattung des Kaufpreises, wenn die Drohne ohne Akku eingeschickt wird. Wer direkt bei pixy.com bestellt hat, kann dieses Prozedere über ein Online-Formular einleiten.

Wer Pixy als Geschenk erhalten oder das Gerät über Amazon.com erstanden hat, möge sich per E-Mail an den Pixy-Support wenden (support@pixy.com). Kunden in Frankreich und dem Vereinigten Königreich müssen kein Porto bezahlen, da Snap entsprechende Postwertzeichen zumittelt.

Mitte Februar verschwindet aus der Snapchat-App die Funktion, mit der Fotos aus Pixys geholt werden können. Nicht zuletzt soll das Ende dieser Funktion alle Pixy-Inhaber zur Teilnahme am Rückrufprogramm bewegen. Doch bereits jetzt bittet Snap seine Pixy-Kunden, die Kamera nicht mehr einzuschalten. Auf noch nicht heruntergeladene Bilder sollen die Nutzer also verzichten. Laut offiziellen Angaben sind ungefähr 71.000 Pixys in Umlauf.

Verkauft hat Snap das Gerät ab April 2022 in den USA zum Listenpreis von 230 US-Dollar. Auch in Frankreich sowie im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland hat Snap die kleine Flugdrohne vertrieben. Das Gerät ist 101 Gramm leicht und machte Fotos mit einer Auflösung von zwölf Megapixel. Sie wurden intern gespeichert (16 GByte Speicher) und drahtlos zur Snapchat-App übertragen.

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Anwender starteten Pixy per Knopfdruck, das dann in der Luft schwebte und Schnappschüsse machte. Zum Abschluss jedes Fluges sollte der Inhaber einfach die Hand ausstrecken, wohin Pixy automatisch zurückkehrte. Fernbedienung gab es keine. Auch Ausdauer war des Leichtgewichts Sache nicht: Fünf bis acht Flüge, die rund 10 bis 20 Sekunden dauern, waren mit einer Akkuladung möglich. Bereits im August 2022 stellte Snap den Vertrieb wieder ein.

(ds)