Software-Suite für Grafik und Foto

Die CorelDraw Graphics Suite X5 verwaltet Dateien per Bildbrowser, verbessert die Vektorisierung und rüstet sich für den Web-Export.

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Corel veröffentlicht sein Paket für Vektorgrafik und Bildbearbeitung CorelDraw Graphics Suite in Version X5. Es erhält den Bildbrowser Connect, der die Suche und Verwaltung von Inhalten vereinfacht. Mitgelieferte Bilder und Vorlagen sind in deutscher und englischer Sprache verschlagwortet. Materialien zieht man in Connect in eine Ablage, die als Palette auch in CorelDraw und der Bildbearbeitung Photo-Paint verfügbar ist. CorelDraw unterstützt aktuelle Dateitypen von Microsoft Office sowie Adobe Illustrator, Acrobat und Photoshop, Letztere weitgehend inklusive Einstellungsebenen, Masken und Textebenen. Es importiert außerdem EPS-Dateien, die mit PostScript 3 erstellt wurden.

Der Vektorisierer PowerTrace bildet spitze Kanten exakter nach als zuvor.

(Bild: Corel)

PowerTrace X5 soll präziser arbeiten und beispielsweise spitze Formen der Vorlage ohne die vielfach beim Vektorisieren entstehende Abflachung reproduzieren. Ein neues B-Spline-Werkzeug erzeugt glatte Kurven aus wenigen Knotenpunkten. Zudem hat Corel die Palette der Pinselspitzen erweitert, die natürliche Malwerkzeuge nachahmen. Beim Zeichnen von Flussdiagrammen erweisen sich dynamische Verbindungen als praktisch, die fest an Objekten haften bleiben, auch wenn man diese bewegt. Von CorelDesigner, dem eher auf technische Illustrationen ausgerichteten Schwesterprodukt, hat CorelDraw einige Werkzeuge für Bemaßung etwa von Gebäudegrundrissen geerbt. Damit nicht plötzlich die Symbolleiste über die Menüleiste rutscht, kann man diese sperren. Alle Arbeitsbereiche lassen sich auch via Multitouch steuern.

Der Werkzeug Maschenfüllung färbt mit mehreren Farben und weichen Übergängen.

(Bild: Corel)

Mit dem Werkzeug Maschenfüllung lassen sich Objekte mit mehreren Farben füllen -- dank der Option "Maschenfarbe glätten" mit weichen Übergängen. Die Farben der Maschen kann man transparent anlegen und so die Füllung weich auslaufen lassen. Für jedes Dokument legt CorelDraw eine eigene Farbpalette an und speichert dort die verwendeten Farben. Die neu gestaltete Farbverwaltung speichert Standardrichtlinien für den Umgang von Dokumenten für Web und Print. Sie unterstützt das Farbmanagement von Windows, aber auch das von Adobe. Für den Proof besitzt die Anwendung eine eigene Palette, in der sich verschiedene Einstellungen durchspielen und exportieren lassen. Der Farbpalettenmanager enthält Pantone-Profile wie das Goe-System und die Fashion+Home-Palette. Die systemweit einsetzbare Pipette zeigt nun auch Hex-Werte.

Die neue Bildverwaltung Connect integriert sich als Palette in CorelDraw und Photo-Paint.

(Bild: Corel)

Im Pixelmodus zeigt CorelDraw, wie Grafiken bei einer bestimmten Auflösung als Pixelgrafik aussehen würden. Der neue Web-Export zeigt Vorschauen für GIF, JPEG sowie PNG und kümmert sich um das Farbmanagement. Photo-Paint erhält eine Sättigungsfunktion "Dynamik", die nur ungesättigte Farben anhebt, sowie eine Schwarzweißumsetzung mit detaillierten Einstellungen.

Statt im Karton kommt CorelDraw nun als Hardcover-Handbuch im Schuber. Die Software versteckt sich dezent im Buchumschlag. Im Lieferumfang enthalten sind das Flash-Authoring-Werkzeug SWiSH miniMax 2, der Bildskalierer PhotoZoom Pro 2 und das Screenshot-Tool Capture. Außerdem liefert Corel 10.000 Clip-Arts und Stock-Fotos sowie 1000 OpenType-Schriften mit, darunter Vertreter der Familien Frutiger, Futura und Helvetica. CorelDraw X5 läuft unter Windows und kostet 670 Euro (Upgrade: 330 Euro).

Siehe dazu auch:

(akr)