Solar Impulse 2: Weltumrundung monatelang unterbrochen
Die Hitze auf dem Flug durch die Tropen nach Hawaii hat den Akkus des Solarflugzeugs Solar Impulse 2 nicht gut getan. Die müssen nun mit Ersatzteilen repariert werden, was für eine monatelange Verzögerung sorgt. Weitergehen soll es im April 2016.
Solar Impulse 2 wird nun erst einmal auf Hawaii repariert.
(Bild: Solar Impulse)
Der Rekordflug des Solarfliegers Solar Impulse 2 wird wegen eines Batterieschadens monatelang unterbrochen. Erst im April 2016 soll es von Hawaii aus in Richtung Nordamerika weitergehen, teilte das Team am heutigen Mittwoch mit. Die Zeit sei nötig, um irreversible Schäden an den Akkus des Flugzeug zu beheben und Vorkehrungen zu treffen, dass sich Ähnliches nicht wiederhole. Bis dahin werde das Flugzeug in dem Hangar auf dem Flughafen Kalaeloa bleiben.
Zu heiß für die Akkus
Bei der Rekordetappe über den Pazifik ist es demnach gleich zu Beginn zu Schwierigkeiten gekommen. Als das Flugzeug zum ersten Mal auf die nötige Flughöhe von über 8500 Meter aufgestiegen ist, seien die Akkus zu heiß geworden. Daran sei unter anderem die zu gute Isolierung des Flugzeugs schuld, schreiben die Verantwortlichen. Die Temperatur habe dann auch nicht mehr entscheidend gesenkt werden können, weil das Flugzeug bei dem insgesamt fünftägigen Flug jeden Tag auf diese Höhe habe aufsteigen müssen, um nachts mit den Energiereserven auszukommen. Es handle sich nicht um einen technischen, sondern um einen Planungsfehler, weil die Akkutemperatur in den Tropen falsch vorhergesagt worden sei.
Die Erdumrundung von Solar Impulse 2 (32 Bilder)
(Bild: Solar Impulse)
Der Rekordflug, der eigentlich in wenigen Wochen abgeschlossen sein sollte, ist damit erst einmal solange unterbrochen, bis die Flugsaison für dieses Jahr vorbei ist. Nach dem neuen Plan soll das Solarflugzeug im Frühjahr des kommenden Jahres wieder starten und über den Ostpazifik, die USA, den Atlantik und Europa zurück nach Abu Dhabi fliegen. Rückschläge wie diese gehörten aber nun mal zu solchen Projekte dazu, die die Technik an ihre Grenzen treiben, hieß es seitens der Verantwortlichen. Die großen Ziele, darunter vor allem die Werbung für die Solarenergie, seien davon nicht betroffen. (mho)
