Solaris: Drei Jahre mehr Support, aber keine große Zukunft
Bis 2037 können Solaris-Kunden den Extended Support in Anspruch nehmen. Ein Schritt für Oracle-Bestandskunden, sonst sieht es düster für das Betriebssystem aus.
(Bild: Durch J0hnTV/shutterstock.com)
Drei Jahre längerer Support für Solaris: Oracle hat seine Policy-Dokumente aktualisiert und räumt zahlenden Nutzern der Version 11.4 einen Extended Support bis November 2037 ein.
Oracle unterteilt den Support des Unix-Betriebssystems in Premier, Extended und Sustaining. Bei ersterem handelt es sich um die regulären Updates für Software- und Hardware-Kunden, der für Solaris 11.4 im November 2031 endet. Dieser wurde also nicht verlängert. Ebenfalls von den Änderungen nicht betroffen ist das Sustaining-Modell, denn gegen Gebühren versorgt Oracle seine Kunden auch nach dem Extended-Ende mit Support und Patches.
Der Schritt spiegelt das Vorgehen bei Solaris 10 und 11.3: Ursprünglich sollte der Extended Support der Version 2024 enden, letztes Jahr verlängerte Oracle ihn jedoch um drei Jahre auf Januar 2027. Solaris 10 erschien bereits 2005, also noch vor der Übernahme des ursprünglichen Entwicklers Sun Microsystems im Jahr 2010.
Kein Lebenszeichen
Gründe für die Verlängerung gibt Oracle keine an – abseits der aktualisierten Policy-Dokumente gab es keine Ankündigungen des Schritts. Da es sich jedoch auch schon beim Extended Support um eine gebührenpflichtige Leistung handelt, muss es genug Kunden für das Aufrechterhalten des Supports geben.
Dennoch hat Solaris damit keine Zukunft: Bei der 11.4 handelt es sich um die neueste Version des Betriebssystems, die bereits 2018 erschien. Als einziges Lebenszeichen seitdem erschien 2022 die kostenlose Common Build Environment (CBE), die Softwareentwickler und Heimanwender an Solaris heranführen sollte. Spätestens dann war jedoch auch klar, dass sich Oracle auf kontinuierliche Updates der Version 11.4 beschränken und keine Minor- und Major-Releases mehr herausgeben wird.
(fo)
