Solarwirtschaft sieht gutes Geschäftsklima – wenn Marktbarrieren verschwinden

Den meisten Unternehmen der Solarbranche in Deutschland geht es gut, sagt ihr Verband. Allerdings müsse die Politik mehr unternehmen.

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Solarpanel am Bremer Weserstadion.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

Der Solarbranche geht es gut, sagt sie selbst. Allerdings meint sie, dass in Deutschland schneller und mehr als bisher Solaranlagen installiert werden müssten, damit die Bundesregierung die Ziele ihrer Energiewende erreichen kann.

Die Bundesregierung strebe für kommendes Jahr an, dass Solarstromleistung in Höhe von 9 Gigawatt (GW) neu installiert werden, für 2024 in Höhe von 13 GW, 18 GW für 2025 und ab 2026 je 22 GW jährlich. 2021 betrug die neu installierte PV-Leistung rund 6 GW. Für dieses Jahr rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) mit gut 7 GW an neuer PV-Leistung.

Der Solaranteil am deutschen Stromverbrauch soll in den nächsten sieben Jahren also von 10 auf 30 Prozent wachsen. "In so kurzer Zeit kann das nur gelingen, wenn jetzt sehr schnell und konsequent weitere Marktbarrieren abgebaut und Investitionsbedingungen weiter verbessert werden", sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig laut Mitteilung. Welche Barrieren dies sind, will der Verband noch genauer herausfinden und bittet dafür die Unternehmen der Solarbranche, an einer Umfrage teilzunehmen (PDF).

In der jüngsten Geschäftsklima-Befragung des BSW wurde die aktuelle PV-Geschäftslage im dritten Quartal 2022 von 98 Prozent der beteiligten Unternehmen als sehr gut, eher gut, oder zumindest befriedigend angegeben. 53 Prozent bezeichneten die Lage als sehr gut, im Gegensatz zu 41 Prozent im 3. Quartal des Vorjahres.

Weiter aufgehellt hat sich laut BSW die Geschäftserwartung für die kommenden sechs Monate. 65 Prozent der befragten Unternehmen erwarten in den kommenden sechs Monaten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, 24 Prozent darunter eine deutliche Verbesserung, verglichen mit 17 Prozent im 3. Quartal 2021.

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55 Prozent der befragten Unternehmen haben ihr Personal in den vergangenen Monaten aufgestockt, um die wachsende Nachfrage zu decken. Vorrangig stark steigende Kosten für den Strombezug vom Energieversorger sowie erste Verbesserungen der politischen Rahmenbedingungen hätten zur aktuellen Geschäftsbelebung beigetragen, meinten die Unternehmen.

(anw)